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Dem dritten Nachtrag zum Verzeichnis der Schenkung Uffenbachs zufolge
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handelte es sich um (1769; Ng 3, Nr. 1): „Ein paar schöne Globi von
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Doppelmayer in Nürnberg.“ Diese Globen von Johann Gabriel Doppelmayr aus
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dem Jahr 1728 befinden sich heute im Bestand der Abteilung
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Spezialsammlungen und Bestandserhaltung, Gruppe Handschriften und Seltene
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Drucke, der SUB Göttingen (vgl. die Überlieferung bei Nr. 426).
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Der eine Globus (Liste „Globen im Bestand der SUB Göttingen“, Nr. 2) ist
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ein Erdglobus mit einem Durchmesser von ca. 32 cm; die Gesamthöhe mit
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Gestell beträgt ca. 65 cm. Die Segmente der Karte des Globus sind in Kupferstich
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ausgeführt und koloriert. Der Text in der ersten von zwei Kartuschen lautet:
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„Globus Terrestris. In quo locorum insigniorum situs terraeque facies, secundum
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praecipuas celeberrimorum nostri aevi observationes / opera / Ioh. Gabr.
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Doppelmaieri / Mathem. Prof. Publ. Norib. / exhibentur, concinnatus / a / Ioh.
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Georg. Puschnero / Chalcographo Norib. / A. C. / 1728.“ [Erdkugel. Worauf die
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Lage der bedeutenderen Orte und die Oberfläche der Erde nach den
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vorzüglichsten Beobachtungen unseres Zeitalters dargestellt sind, erarbeitet vom
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ordentlichen Professor der Mathematik in Nürnberg, Johann Gabriel
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Doppelmayr, ausgeführt vom Nürnberger Kupferstecher Johann Georg Puschner
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im Jahre Christi 1728.] In der zweiten Kartusche heißt es: „Exprimit Globus hic
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noster quicquid Geographia recens ex Observationibus fide dignis suppeditat,
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tam in situ locorum plurium, quam in terrarum, novarum etiam, mariumque
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ambitu. Meridianus primus per Insulam Fer inter Canarias (quae olim Fortunatae
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dicebantur) occidentalissimam ductus, a quo Parisensis Meridianus,
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probatissimarum Observationum testimonio, 20 Gradibus, Noribergensis vero 28
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Gr: 40 Min. distat.“ [Unser Globus gibt wieder, was die moderne Erdkunde nach
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glaubwürdigen Beobachtungen darbietet, sowohl hinsichtlich der Lage vieler
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Orte als auch hinsichtlich der Form und der Ausdehung des festen Landes, sogar
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des neuentdeckten, und der Meere. Der erste Meridian ist durch die Insel Ferro
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gezogen, die westlichste der Kanaren (die früher Glückliche Inseln hießen), von
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dem der Pariser Meridian nach dem Zeugnis der bewährtesten Beobachtungen 20
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Grad entfernt ist, der Nürnberger aber 28 Grad 40 Minuten.] Diese Kartusche ist
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umgeben von zwölf Medaillons mit Phantasieporträts von Personen, die zu
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bedeu-