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wenig als die Lehre von den Consonanzen und Dissonanzen der
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Töne. Ich übergehe sie deswegen hier.“ Lichtenberg hat es, wie
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Gamaufs ‚Erinnerungen‘ bezeugen, in der Vorlesung nicht so
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gehalten.
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Bei Gamauf steht im Schall-Kapitel ein Abschnitt, der mit den
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Worten beginnt: „Schlüßlich noch etwas vom menschlichen
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sich kein Beleg für Gamaufs Erinnerungen. Jedoch sagt eine
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Notiz im „Büchelgen“ D (Winterhalbjahr 1781/82) etwas über
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die Schwierigkeiten, die anatomischen Details in der Vorlesung
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zu demonstrieren: „Das Ohr aus sehr vielen zarten Theilen
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zusammenges. Karsten p. 399, daher viel Geschicklichkeit des
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Erxlebens Kompendium steht erstmals folgende gedruckte Notiz
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Lichtenbergs: „Hierbey in den Vorlesungen das nöthigste vom
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Bau des menschlichen Ohres nach den neusten Entdeckungen.“
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Und in sein Handexemplar klebte er an dieser Stelle einen Zettel
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mit anatomischen Details des Ohrs ein, die er einem „der
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vorzüglichsten Wercke über das Ohr“, den 1789 erschienenen
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jedoch nur ein Notbehelf. Lichtenberg benötigte „ein Gehör-
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werckzeug im Großen“ für die Vorlesung, denn „die Demon-
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strationen des Ohrs an der Tafel taugen nichts.“ Im April 1791
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bekam er das erbetene „Model von einem Ohre, von der
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Muschel an bis an das äusserste Ende der Schnecke […] etwa
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1½ oder 2 Fuße lang“ von seinem Freund, dem Anatomen