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vom zugeschmolzenen Ende im natürlichen Zustand der Luft gemessen,
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so kann man aus der Abnahme dieser Distanz beym Verdichten, den
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Grad der Verdichtung nach dem Mariottischen Gesetz § 248 finden.
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Diese Messungen ohne Umstände anzustellen liegt ein Röhrchen auf
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einer elfenbeineren Skale. Röhrchen und Skale konnten in der Zeich-
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nung nur mit einem Paar Striche angedeutet werden.
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Der messingene Teller der Luftpumpe A ruht auf der starken Säule F,
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und ist mattgeschliffen, so wie auch der untere Rand aller Glocken, so
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daß man, um der äußern Luft den Zutritt zu verwehren, kein Leder
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nöthig hat, sondern nur den Teller mit etwas Baumöl zu bestreichen
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braucht. Mit diesem Teller sind die starken Röhren bc und ko in Ver-
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bindung, die, weil sie die Stärke messingener Banden haben, die Säulen,
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zwischen welchen die Kolbenstange befindlich ist, mit der Säule F sehr
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dauerhaft verbinden und der Maschine eine große Festigkeit geben.
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Bey o befindet sich in der viereckichten Röhre ko eine Schraube. Sie
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dient beym gewöhnlichen | XLIXGebrauch der Luftpumpe eine Oeffnung zu
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verschließen, die angebracht ist, um ein Gefäß aufzuschrauben, welches
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Luft, die man unter der Glocke wegpumpt aufnehmen kann. Wer die
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oben beschriebene Einrichtung verstanden hat, wird ohne weitere
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Beschreibung einsehen, daß die Hahnen so gestellt werden können daß
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beym Exantliren die ausgepumpte Luft nicht in die freye Luft, sondern
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in ein dort aufgeschrobenes Gefäß getrieben werden kann.
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Unter dem Teller A sieht man nach vornenzu an dem Stativ ein vier-
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eckichtes, vorstehendes Stück Holz mit einer Schraubenmutter. Gegen-
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über befindet sich ein gleiches. In diese werden 2 Säulen eingeschraubt,
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die sich oben wiederum in Schrauben endigen. Diese Schrauben gehen
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durch ein Querholz wie der obere Theil einer Buchbinder-Presse, wo-
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durch man beym Comprimiren einen starken Recipienten auf dem Tel-
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ler andrücken kann.
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abbilden lassen. sqr ist nemlich eine oben verschlossene etwa 6 Zoll
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lange Röhre, die sich nach unten zu bey r in einen Bauch ausweitet, der
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sich, weiter hin gegen die Oeffnung zu wieder etwas zusammen zieht.
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Die Röhre ist mit einem Diamanten getheilt, und zwar stehen von oben
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an gerechnet die Zahlen 2000, 1000, 750, 500 u. s. w. bis 25. Dieses
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sagt so viel, der Theil der Röhre von oben bis an den Strich 2000 ist
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des ganzen Gefäßes u. s. w. Stellt man also unter dieses Instru-
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ment ein Gefäß mit Quecksilber jedoch so, daß die Birnprobe das
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Quecksilber nicht berührt, und pumpt die Luft aus, so wird sie eben so
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stark in der Probe verdünnt, als un|Lter der Glocke überhaupt. Will man
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nun den Grad der Verdünnung messen, so drückt man den Drat l, an