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In den Texten Nr. 1 bis 3 wird die Erzeugung und Fortpflan-
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zung des Schalls erörtert. Im dritten Text, „Aehnlichkeit zwi-
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schen den Undulationen des Wassers und der Lufft“, folgt
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Lichtenberg Überlegungen Newtons „Über die sich durch Fluida
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hindurch ausbreitende [Wellen-]Bewegung“ im Kapitel 8. des
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2. Buchs der ‚Principia‘ und bedient sich auch aus dessen Ergeb-
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nissen.
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In den Texten Nr. 4 und Nr. 5 findet man die Angaben, wie
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Lichtenberg mit einfachen Mitteln die Schallgeschwindigkeit für
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die Distanz zwischen seinem Gartenhaus und der Jakobi Kirche
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bestimmt hat, wobei er als Wert 330,5 m/s erhält.
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In einem Promemoria (Text Nr. 6) erörtert Lichtenberg einen
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groß angelegten Versuch zur Entscheidung der Frage, ob der
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Schall, wenn sich zwischen zwei Orten ein Berg befindet, den
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kürzesten Weg nimmt oder den der Erdoberfläche entprechenden
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längeren. Dieses Verfahren skizziert er auch im Sudelbuch
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(K 344).
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In den Texten Nr. 7 bis 10 werden Echo, Sprachgewölbe,
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Sprach- und Hörrohr behandelt, wobei Lichtenberg sich vor
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allem auf Huttons ‚Dictionary‘ und beim Sprach- und Hörrohr
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auf Lamberts ‚Instrumens‘ stützt.
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Die Texte Nr. 11 bis 16 befassen sich mit den Grundlagen der
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Musik. Der mathematisch-physikalische Teil dieser Grundlagen
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sind die Schwingungen einer Saite, sowohl die transversalen, als
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auch die von Chladni beschriebenen longitudinalen. Eine beson-
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dere Stellung hat hier der Text Nr. 11, eine frühe, immer wieder
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ergänzte Aufzeichnung, die Lichtenberg sehr lange in seiner
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Vorlesung verwendet hat.
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Bei den rein musikalischen Begriffen, wie diatonische Tonlei-
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ter, gleichschwebende Temperatur, Konsonanz, Dissonanz etc.
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hält sich Lichtenberg an Johann Georg Sulzers ‚Allgemeine
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Theorie der schönen Künste‘, deren musikalische Teile den
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Komponisten und Musiktheoretikern Johann Philipp Kirnberger