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Lufftarten entweder unmittelbar oder schon vorher zur Glüh-
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hitze gebracht, eintzeln oder | 35v = 6gemischt, auf glühende oder ge-
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schmoltzene Erden Metalle und so weiter zu bringen. Eine
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Hauptschwierigkeit hierbey wird seyn zu verhindern, daß nicht
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die glühenden Dämpfe durch die glühenden Röhren verändert
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werden, so wie etwa der Wasser E in thönern Röhren phlog. D
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giebt. Glas wäre also wohl dazu noch immer das beste. Doch je
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größer die Schwierigkeit desto größer die Ehre sie überwunden
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zu haben.
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Quecksilber zu kochen, den Dampf durch ein weißglühendes
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Rohr zu treiben in ein weißglühendes Gefäß, in welches zu gleich
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leicht könte man auch auf diese Art sehr geschwin[d] 3 praec. p.
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und BE streichen zu lassen.
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Was würde aus der Kiesel Erde werden, wenn man glühende
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alkalinische Lufft darauf leitete? (Unter glühender Lufft und glü-
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henden Dämpfen verstehe ich immer die, die durch lange glühen-
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de gläserne Röhren geleitet worden sind) Es versteht sich hier
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wie bey allen diesen Versuchen, daß auch die Erde glühend ist,
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auch könte die alkalinische Lufft | 36r = 7mit dephlog. vermischt, (oder
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weil dieses Knallufft wird und sich in der Blase entzünden könte)
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Ein Haupt Umstand wäre Röhren statt der gläsernen auszuma-
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chen die unschädlich wären. Vielleicht aus der Tigelmasse, denn
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ich fürchte bloser Thon afficirt wenigstens die Wasserdämpfe
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doch könte es seyn, daß sich die Thönernen endlich sättigten.
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stand zusammmen, worin sie die größte Freyheit haben sich hin
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zu begeben wo sie können, Ich meine Schwere und Anziehungs
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Kräffte an ihres gleichen würcken noch zu starck. Was hat die
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Auflösung in tropfbaren Flüssigkeiten nicht gelehrt? Und doch
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ist das nur wenig. In Dämpfen und zwar in erhizten, glühenden
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ist alles noch viel freyer, und von jedem andern Band los ge-
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macht.