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Vorlesungen, die er zum letzten Mal im Sommer 1789 ankündi-
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gen ließ und deren Zustandekommen noch im Sommer 1788 in
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einem Brief an Heyne bezeugt ist, sind nicht erhalten. Ja, es hat
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sie, dem gleichen Brief zufolge, wohl nie in nennenswertem Um-
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fang gegeben: „[…] blos mit dem Compendio in der Hand in den
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Hörsaal zu gehen“, so berichtet Lichtenberg darin von seiner
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Vorlesung über reine Mathematik, bereite ihm großes Vergnü-
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Nachdem Erxlebens ‚Anfangsgründe der Naturlehre“ als Aus-
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gangspunkt und Ordnungsrahmen für Lichtenbergs Hauptvor-
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lesungen im ersten Band dieser Edition nachgedruckt sind, bieten
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die Bände 3 und 4 seine nachgelassenen Aufzeichnungen zu den
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Vorlesungen über Experimentalphysik; im fünften Band werden
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diejenigen zur Astronomie und physischen Geographie folgen.
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‚Büchelgen‘ und ‚Heffte‘
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Die Mehrzahl der Aufzeichnungen zu den Vorlesungen findet
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sich teils in den gebundenen ‚Büchelgen‘, teils auf den von Lich-
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mit ihren von Vorlesungsstunde zu Vorlesungsstunde fortschrei-
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tenden Eintragungen eine homogene Gruppe innerhalb des Nach-
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lasses. Beginnend im Sommersemester 1780, als er seine erste all-
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gemeine Experimentalphysikvorlesung hielt, notierte Lichtenberg
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in diesen ‚Büchelgen‘ unter dem jeweiligen Datum, was er vorzu-
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tragen beabsichtigte. So entstanden bis zum Wintersemester
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1785/86 zehn Serien von ‚Büchelgen‘, die er selbst mit großen
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lateinischen Buchstaben von A bis L zählte: A – G aus den Seme-
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stern Sommer 1780 bis Sommer 1783, J – L aus den Semestern
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Sommer 1784, Sommer 1785 und Winter 1785/86, wobei L