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um das Licht von den Gegenständen A B einzulassen. In seiner Diagonalfläche
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steht der Planspiegel G D unter einem Winkel von 45° gegen den Horizont
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geneigt. Im Boden befindet sich ein kurzes Rohr mit dem erhabenen Linsenglase
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E F. Der Spiegel wirft den Lichtstral, der von A horizontal auf seine Mitte fällt,
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lothrecht in der Axe des Glases nach a, und einen andern, der von b kömmt,
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durch des Glases Mitte ungebrochen nach b. Wenn nun der Boden des untern
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Kastens L M vom Glase um die gehörige Vereinigungsweite entfernt ist, so
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kommen alle Stralen, die von A aufs Glas fallen, auf dem Boden in a, und alle,
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die von B kommen, in b zusammen, und wenn man ein Reißbret mit weißem
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Papiere bespannt dahin legt, so entwirft sich auf selbigem das Bild a b. Die Seite
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K M ist durch einen Deckel von Wachstuch N O verschlossen, den man aufheben
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kan, um das Auge und die Hand in den innern Raum zu bringen, und so das
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entworfene Bild, das sich von dieser Seite aufrecht darstellt, abzuzeichnen.
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Wegen der verschiedenen Entfernung der Gegenstände kan die Linse E F in ein
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engeres Rohr eingesetzt werden, das sich in dem weitern verschieben, und nach
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Erfordern in andere Abstände vom Boden L M bringen läst.“
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Die Abb. 283 bei Müller (Lehrbuch 2,1, 1879, 344, Fig. 283) zeigt den
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Querschnitt einer in Form eines Pyramidenstumpfs gebauten Camera obscura bei
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der Benutzung.
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