Georg Christoph Lichtenberg

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Seite 972

Band 2 - Teil V - Anhang. Ueber das barometrische Höhenmessen

Physikalische Geographie, Meteorologie, Theorie der Erde.
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1einzigen Barometerstand hat – und dafür hat man sie, laut
2dem Vorhergehenden (16) – auch für jeden andern beliebigen,
3und mithin auch für den, welcher da statt findet, wo man
4die Messung anfangen will, mittelst der Regeldetri finde. –
5Es heisse daher m die bereits gefundene Dichtigkeit (16);
6µdiejenige, welche man sucht; h der Barometerstand, bey
7welchem man die erstere fand; p derjenige, den das Barometer
8in der eben genannten Gegend zeigt; und man verlange nun
9zu wissen, welches die Dichtigkeit der Luft bey diesem seyn
10werde: so frägt man natürlich: h : p = m : µ und es ist |459
11µ =mph; und so weiß man denn, daß in der genannten Höhe-
12gegend der Atmosphäre, unter den vorhin (16) erwähnten
13Umständen, die Dichtigkeit der Luft sey =mph, oder = m ·ph,
14wo Alles bekannt und gegeben ist.
1518. Ehe nun gezeigt werden kann, wie aus den eben gefunde-
16nen zwey Partikular-Dichtigkeiten der Luftsäule (16. 17),
17die Gesammtdichtigkeit derselben, oder das Verhältniß die-
18ser Dichtigkeit zu der der Ouecksilbersäule (15) gefunden
19werde: muß erst noch der Satz bewiesen werden, aus welchem
20man es herleitet (14), daß nähmlich die Dichtigkeit der Luft
21von unten nach oben in einer geometrischen Progression
22abnehme, wenn man in einer arithmetischen in die Höhe
23steigt; und wie dieser Satz aus dem Mariotteschen Gesetze
24folge (14). – Der Beweis | aber hievon ist dieser.∗Es stelle die460
25Linie AI,Fig.24, eine vertikale Luftsäule in der Atmosphäre
26vor. Man denke sich diese Säule in lauter gleich hohe Theile
27oder Schichten AB = BC = CD u.s.w. getheilt vor, und die
28Höhe dieser Schichten nehme man so klein an, als man nur
29immer will, so daß die Dichtigkeit der Luft in jeder einzelnen
30Schicht, ohne merklichen Fehler, als gleichförmig angesehen
31werden kann. Es sey nun d = Dichtigkeit und g = Gewicht,
32so ergiebt sich Folgendes:
331. d von AB : d von BC = g von BI : g von CI; laut dem
34Mariotteschen Gesetze (14), nach welchem | sich die461
35Dichtigkeit der Luft verhält, wie das Gewicht das darauf
36drückt.

Textkritischer Kommentar

Textkritischer Kommentar (Randtext)

Anmerkungen

972 ∗ 
972
1Wo möglich noch bündiger wird dieser Beweis in Mayers praktischer
2Geometrie (2. Th. S. 371) geführt. Des obigen bediente sich Lichten-
3berg; und darum wird er hier beybehalten.
anmerkung 1
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Anmerkungen

Herausgeberkorrekturen am Drucktext

Marginalien zur sechsten Auflage

Anmerkungen von Lichtenberg

Registereinträge

0 244522 Sachregister ~ Atmosphäre (Luftkreis, Luftkugel) ~ Schichten. 28503 2 972 24-31 Es stelle die 460 Linie AI, Fig. 24, eine vertikale Luftsäule in der Atmosphäre vor. Man denke sich diese Säule in lauter gleich hohe Theile oder Schichten AB = BC = CD u.s.w. getheilt vor, und die Höhe dieser Schichten nehme man so klein an, als man nur immer will, so daß die Dichtigkeit der Luft in jeder einzelnen Schicht, ohne merklichen Fehler, als gleichförmig angesehen werden kann. siehe Gesamtregister.
0 244522 Sachregister ~ Höhenmessen ~ barometrisch ~ Herleitung der Formel. 29438 2 972 15-36 1 Ehe nun gezeigt werden kann, wie aus den eben gefunde- nen zwey Partikular-Dichtigkeiten der Luftsäule (16. 17), die Gesammtdichtigkeit derselben, oder das Verhältniß die- ser Dichtigkeit zu der der Ouecksilbersäule (15) gefunden werde: muß erst noch der Satz bewiesen werden, aus welchem man es herleitet (14), daß nähmlich die Dichtigkeit der Luft von unten nach oben in einer geometrischen Progression abnehme, wenn man in einer arithmetischen in die Höhe steigt; und wie dieser Satz aus dem Mariotteschen Gesetze folge (14). – Der Beweis | aber hievon ist dieser. ∗ Es stelle die 460 Linie AI, Fig. 24, eine vertikale Luftsäule in der Atmosphäre vor. Man denke sich diese Säule in lauter gleich hohe Theile oder Schichten AB = BC = CD u.s.w. getheilt vor, und die Höhe dieser Schichten nehme man so klein an, als man nur immer will, so daß die Dichtigkeit der Luft in jeder einzelnen Schicht, ohne merklichen Fehler, als gleichförmig angesehen werden kann. Es sey nun d = Dichtigkeit und g = Gewicht, so ergiebt sich Folgendes: 1. d von AB : d von BC = g von BI : g von CI; laut dem Mariotteschen Gesetze (14), nach welchem | sich die 461 Dichtigkeit der Luft verhält, wie das Gewicht das darauf drückt. siehe Gesamtregister.
0 244522 798296 Personenregister ~ Lichtenberg, Georg Christoph ~ Biographisches ~ Vorlesung/Kolleg ~ Höhenmessung. 29434 2 972 2-3 * kapitalis Lichten- 3 berg siehe Gesamtregister.
0 244522 Personenregister ~ Mariotte, Edme ~ Gasgesetz (Boyle-Mariotte). 1200 2 972 23 kapitalis Mariotteschen siehe Gesamtregister.
0 244522 Personenregister ~ Mariotte, Edme ~ Gasgesetz (Boyle-Mariotte). 1200 2 972 34 kapitalis Mariotteschen siehe Gesamtregister.
0 244522 Sachregister ~ Dreisatz (Regeldetri). 18415 2 972 4 Regeldetri siehe Gesamtregister.
0 244522 798296 Personenregister ~ Mayer, Johann Tobias ~ Schriften ~ Gründlicher und ausführlicher Unterricht zur praktischen Geometrie (1777–1783 u.ö.). 8936 2 972 1-2 * Mayers praktischer 2 Geometrie (2. Th. S. 371) siehe Gesamtregister.
1476603026477

Abbildungen

Digitalisate

02445222972250tafelVNat_2gamn_tafeln-5-1.jpgFig.21 Bändchen 5, Tafel 1 (Figur 21)
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