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zug vor dem Quecksilber, daß er
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sich durch die Wärme stärker aus-
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dehnt, und wenn er dunkel gefärbt
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ist, besser in einer engen gläsernen
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Röhre gesehen werden kann, als
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Quecksilber. Ueberhaupt sind noch
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immer die Meynungen der Natur-
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forscher darüber getheilt, welche
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flüssige Materie sich am besten zum
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Füllen der Thermometer schicke.
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§. 458.
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Auch glaubte Fahrenheit, das
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Thermometer werde dadurch voll-
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kommner, daß man die Kugel | 369des-
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selben in einen Cylinder verwan-
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dele, weil die Oberfläche solcher-
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gestalt größer werde worauf die
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Wärme wirkt. Andere haben ge-
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glaubt, man könne dadurch, daß
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man einen Theil des untern Behält-
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nisses am Thermometer von außen
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erhoben, und den andern hohl
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machte, bewerkstelligen, daß die
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innere Höhlung des Thermometers
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zu allen Zeiten gleich groß bliebe;
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welches sonst nicht geschieht, weil
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die Wärme und Kälte auch auf das
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Glas des Thermometers wirkt: aber
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der hohle Theil des Gefäßes wird
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von der Luft zu stark gedrückt, und
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in der erforderlichen Vollkommen-
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heit läßt sich eine solche Gestalt
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dem Glase nicht wohl geben.
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§. 459.
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Der Herr von Reaumur füllt
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sein Thermometer mit Weingeist,
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den er aber so lange mit Wasser