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Ein rheinländischer Cubicfuß Queck-
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silber wiegt 1176 Pfund Troygewicht;
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man darf also nur für jeden Zoll der
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Quecksilberhöhe über einem Qua-
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dratfuße 98 Pfund; für jede Linie der
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Quecksilberhöhe in der torricelli-
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schen Röhre 8 Pfund 2 Unzen rech-
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nen.
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Wenn man die Oberfläche der Haut ei-
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nes erwachsenen Menschen funfzehn
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Quadratfuß, und die Höhe des |176
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Quecksilbers in der Röhre acht und
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zwanzig Zoll rechnet, so trägt ein
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Mensch beständig 41160 Pfund Luft
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auf sich.
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Die Luftpumpe.
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§. 216.
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Noch näher hat man die Luft seit
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der Erfindung der Luftpumpe (antlia
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pneumatica) kennen gelernt, wo-
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durch man die Luft aus Gefäßen
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wegnehmen kann. Der erste Erfin-
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der derselben ist Otto von Gue-
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rike, der zu Magdeburg um die
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Mitte des siebenzehnten Jahrhun-
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derts nach einigen vergeblich ange-
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stellten Versuchen vermittelst einer
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großen Sprütze endlich eine hohle
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Kugel von Luft leer machte. Seine
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merkwürdigen weitern Versuche
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wurden bald darauf bekannt, und
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er selbst stellte sie 1654 in Gegen-
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wart des Kaisers Ferdinand III.
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und einiger deutschen Fürsten zu
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Regensburg an. In Schriften hat sie
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Kasper Schott zuerst bekannt ge-
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macht, der Guerikens Werkzeuge
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durch den Kurfürsten von Mainz
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Johann Philipp erhalten hatte.
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Für 28″ Höhe auf den
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Fuß 2744 , also für jeden
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Eine Seifenblase von 4″
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im Diameter hat 50 )″
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Oberfläche wird also mit
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950 Pfunden gedrückt.
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Siehe unten S. 186.
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Daß Rob. Boyle nicht der
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Erfinder sey sieht man
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auch aus seinen Briefen an
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seinen Neveu Lord Dun-
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garvan und was Cotes dar-
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über sagt, der die Sache
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vortrefflich erörtert. Sieh.
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Cotes hydrost. and pneu-
18
matical Lectures Lond.
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1775. 8. p. 156 seqq. 257
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NB.
21
Selbst Rob. Boyle’s Lufft
22
Pumpe ist eigentlich von
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Dr Hooke. ibid. p. 160. 257