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per in verschiedenen flüssigen Mate-
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rien abwiegt: so giebt das, was
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dieser Körper jedes Mal an Gewich-
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te verliert, das Gewicht von eben
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soviel von der flüssigen Materie an,
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als in den Raum geht, den der feste
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Körper einnimmt; und man kann
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also solchergestalt flüssige Körper
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in Absicht auf ihr eigenthümliches
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Gewicht nicht nur untereinander
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vergleichen, sondern auch finden,
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wie schwer ein gewisser dem körper-
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lichen Inhalte nach gegebener Theil
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einer flüssigen Materie ist.
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Man pflegt sich dazu eines gläsernen
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eyförmigen Körpers zu bedienen, der,
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wenn er hohl ist, mit Quecksilber
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schwer genug gemacht wird.
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Wiegt man einen Cubicfuß oder Zoll in
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Wasser, Weingeiste, Oele, u. s. f. ab,
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so findet man dadurch, wieviel ein
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Cubicfuß oder Zoll Wasser, Wein-
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geist, Oel, u. s. w. wiegt. Einen rhein-
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ländischen Cubicfuß reines Wasser
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findet man auf diese Weise (nach
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Hrn. Hofr. Kästners Untersuchun-
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gen) 135,49 cölln. Mark, oder 88,35
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Apothekerpfund schwer. Aber über-
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haupt finden dabey Verschiedenhei-
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ten Statt.
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§. 172.
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Das eigenthümliche Gewicht ei-
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nes festen Körpers verhält sich zum
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eigenthümlichen Ge|125wichte eines
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flüssigen, wie das Gewicht des
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festen Körpers zu dem, was er am
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Gewichte in dem flüssigen verliert.
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So lassen sich also die eigenthüm-
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lichen Gewichte fester und flüssiger
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Körper unter einander vergleichen.