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stimmtheit des Hauptbegriffs. Es verdiente also gar wohl der
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Mann eine Belohnung, der diese Begriffe gehörig auseinan-
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dersezte, überhaupt den Gesichtspunckt bey der Sache etwas
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höher nähme, als bisher geschehen ist und von seiner all-
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gemeinen Betrachtung zu den besondern Fällen herabstiege, die
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Was Lichtenberg zu einer „schärferen Bestimmung des Begriffs
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Leitung und Fortleitung der Wärme“ hätte beitragen können, ist
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im Faszikel VIII E 10 seines handschriftlichen Nachlasses, den
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Notizen für seinen geplanten Sozietäts-Vortrag, versammelt. Er
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hat ihnen den Titel „Zur Leitung und Reflexion der Wärme ge-
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hörige Versuche, Vorschläge und Gedanken“ gegeben. In seinem
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Brief an Heyne hat er diese Aufzeichnungen so charakterisiert:
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„Alles was ich zu sagen willens bin ist gröstentheils ins reine nur
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zerstreut, und einige Versuche, die ich entworfen habe [...], müs-
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Die zu lesenden „Schrifften über das Wärmeleitende Vermögen
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der Körper“ stehen in Nr. 67, es folgen 15 von Lichtenberg
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numerierte Seiten (Nr. 68), die auf jeder Seite die Überschrift
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„Versuche und Fragen“ tragen und den eigentlichen Kern des
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„Räsonnement und eintzelne Gedancken“ (Nr. 70). Auf drei
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Seiten (Nr. 71) wird die „Ausarbeitung selbst“ skizziert, die Auf-
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bau und Ablauf des geplanten Vortrages zeigt. Den Schluß bil-
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den (Nr. 72) einige „Nebenideen die vielleicht gebraucht werden
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können.“
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Ausgangspunkt von Lichtenbergs Überlegungen ist die Not-
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wendigkeit einer begrifflichen Klärung, was unter Wärmeleitung
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eigentlich zu verstehen ist. Die Notwendigkeit ergibt sich schon
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allein aus der Tatsache, daß rennomierte und von Lichtenberg
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geachtete Physiker – Richman und J. T. Mayer auf der einen,