1
133Sechster Abschnitt.
2
Wirkungen der anziehenden
3
Kraft bey flüssigen Körpern.
4
§. 180.
5
Wenn man den Finger, oder eine
6
Glasröhre, in Wasser taucht, und
7
dann wieder herauszieht, so bleibt
8
etwas von dem Wasser an dem
9
Finger oder der Glasröhre hangen.
10
Eben so macht das Wasser und eine
11
Menge anderer flüssigen Materien
12
sehr viele andere Körper naß;
13
Quecksilber hingegen macht weder
14
den Finger, noch eine Glasröhre,
15
noch manche Körper sonst, naß,
16
aber wohl Bley, Gold und andere
17
Metalle. Nothwendig müssen die
18
Theilchen einer flüssigen Materie,
19
welche einen andern Körper naß
20
machen, mit der Oberfläche dessel-
21
ben stärker, als unter sich selbst, zu-
22
sammenhangen; denn sonst würde
23
der in sie eingetauchte Körper frey-
24
lich trocken aus ihr wieder hervor-
25
gezogen werden.
26
((Herrn Vera’s Maschine die das Wasser
27
blos durch ein schnell bewegtes Seil
28
ohne Ende hebt. L.)
1
Angabe einer Schwämm-
2
maschine, wodurch in
3
einem geringen Zeitraume
4
aus einer beträchtlichen
5
Tiefe eine ansehnliche
6
Menge Wassers empor
7
gehoben werden kan, von
8
Carl Immanuel Löscher in
9
Freyber[g]. Leipzig 1788.
10
8. 4½ Bogen in 8vo 866
11
Vera’s Maschine mit Auf-
12
giesen auf einen Stock
13
oder Seil von oben
14
erläutert. Dieses ist wohl
15
der beste Weg die Sache
18
Nadeln von Glas, die
19
leichter sind als andere
20
von Stahl, gehen in
21
reinem Wasser unter
22
während die leztern
23
schwimmen.