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heit kam und nach Lichtenbergs Tod ein Nachfolger gesucht wurde,
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war Mayer ein anerkannter Wissenschaftler und Lehrer, dem
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entsprechende Angebote gemacht werden mußten, um ihn aus seiner
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günstigen Stellung in Erlangen nach Göttingen zu holen.
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Doch „um die gründliche Erlernung der physikalischen und
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Mathematischen Wissenschaften bey den Studirenden in rechtem Flor
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900 Reichstalern mit der Aussicht auf eine Zulage von 200 Reichs
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talern bei der nächsten Vakanz in der philosophischen Fakultät und
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weitere finanzielle Vergünstigungen in Aussicht gestellt. Im Hinblick
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auf die Instrumentensammlung erhielt Mayer die von ihm gewünsch-
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te Zusage, „daß neben ihm kein andrer, dem es einfiel Physik zu
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lesen, gleiches Recht habe sich der Instrumente zu bedienen“ und daß
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die Bezahlung des Unteraufsehers nicht von dem für die Erweiterung
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und Erhaltung der Sammlung vorgesehenen Budget von 100
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Nach Lichtenbergs Tod hatten Heyne und Blumenbach den
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Auftrag erhalten, sich unverzüglich die Instrumentensammlung aus-
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liefern zu lassen und die von Lichtenberg verliehenen Objekte
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zurückzufordern; Seyde, der sich erboten hatte, die im Kurs noch
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ausstehenden Experimente zu demonstrieren, sollte sich wegen der
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vorerst keine Möglichkeit zu anderweitiger Unterbringung der
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Sammlung bestand und im Vertrauen auf Seydes Zuverlässigkeit,
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zögerten Heyne und Blumenbach die Ausführung des Auftrags
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hinaus. Bis zu Mayers Ankunft war Wildt für das Sommersemester
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die Benutzung der Instrumente für Vorlesungen zur Experimen-
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talphysik gestattet worden, mit der Auflage, in Lichtenbergs Audi-
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torium zu lesen und sich von Seyde, der sich mit dem Apparat
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die Instrumente benutzen zu dürfen, wurde mit Hinweis auf die Wildt