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Über das von Deluc für seine Hygrometer verwendete Material heißt es bei
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Gehler (2, 673): „Zum Körper des Hygrometers selbst gebraucht er [Deluc]
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dünne Streifen von Fischbein, von der Oberfläche oder dicken Rinde der
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Fischbeinblätter genommen, und nach der Breite der Fasern gearbeitet, die er mit
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einer Feder spannt. Er hat sie so fein verfertiget, daß ein Streif von 1 Fuß Länge
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nur 1/4 Gran wiegt, und doch 1/3 Unze Kraft der Feder aushält. Ein Streif von 8
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Zollen ist hinreichend, und giebt etwa eine Veränderung von 1 Zoll.“ Vgl. Deluc,
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Ideen 1, 1787 (BL 704), 42 f. (§ 56 f.)
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389Lowizens Thonschiefer zum Hygrometer. in einer runden Scheibe.
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Zeugnisse: 1795 (GamN, 286 f.); 1796 / 97 (DycC, 96 und Abb. 170); 1798
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(BenP, Bl. 42r [m. Abb.]).
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Überlieferung: 1812 (H1, p. 103): „Hg. 1. Eine Platte von Lowizens
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Schieferthon an einer Wage.“ mit dem Zusatz von Mayers Hand: „Die Wage
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gehört zu dem Apparat der Lufftpumpe, nemlich zu dem kleinen Manometer
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vid. supra [Nr. 111]“, 1838: „in den untern Räumen des Cabinets“, 1849:
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„Ausschuss“; (Brouillon z. Ausschuß; H754, Bl. 91v): „verkauft“.
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Literatur: Joost, Wagnis 1992, 336 (Nr. 701).
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Vgl. ErxH, 283,11 – 15. – Als Begleiter (Lowitz, Beschreibung 1783) des Vaters,
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G. M. Lowitz, eines Teilnehmers der russischen Expedition zur Beobachtung des
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Venusdurchgangs 1769, hatte J. T. Lowitz das Mineral im Gouvernement
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Astrachan am Wolgaufer entdeckt. Wegen der hygroskopischen Eigenschaften
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des Materials erwartete er einen regelmäßigen Zusammenhang zwischen dem
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Gewicht eines Stücks Tonschiefer und der Luftfeuchtigkeit, die sich dann durch
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Wägen bestimmen ließe.
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Auf Grund der Umstände, unter denen die Reise ihr Ende fand, konnte J. T.
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Lowitz nur wenig von dem Material mit nach St. Petersburg bringen. Ein paar
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Stücke davon erhielt der Baron von Asch (ebd., 505), „welcher solche nachher an
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das hiesige [d. h. Göttinger] Naturalien-Kabinet überschickte“. Diese Proben
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hatte L., wie er in der Nachschrift zu dem Aufsatz von Lowitz (ebd., 506) angibt,
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untersucht und sich von ihrer Tauglichkeit überzeugt. Die Scheibenform war
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schon bei den Versuchen von Lowitz (ebd., 498) für zweckmäßig befunden
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worden. Außer L. hat auch Blumenbach mit dem Tonschiefer experimentiert, vgl.
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Hirsching, Nachrichten 3, 1789, 180. L. hat weitere Proben von J. T. Lowitz
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erhalten (GamN, 286); den Begleitbrief zu dessen Sendung erwähnt L. am 16.
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Februar 1791 in seinem Tagebuch.