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total“ angegeben wird. Letzteres wiederholt L. (Entdeckungen 1790, 143) und
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bemerkt: „Es ist wahrscheinlich, das die Verfeinerung der Wagen uns große
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Aufschlüsse geben wird, so wie die Mikroskope und die Herschelschen
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Teleskope.“ Zu (L.s ?) späterer Kritik dieser Angaben vgl. Gamauf (GamN, 79 [zu
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§ 86!]). Immerhin bewährte sich die Konstruktion, so daß sie noch bei den ersten
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1821 von Friedrich Ludwig Apel angefertigten Präzisionswaagen verwendet wur-
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de, vgl. Behrendsen, Beiträge 1907, 133. „Eine Ramsdensche Wage von Klind-
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wort gearbeitet (4 Hectogramme tragend) nebst dazu gehörigem Schranke“ be-
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fand sich auch im Bestand des Chemischen Laboratoriums der Göttinger Univer-
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sität (Stromeyer, Catalog 1811; MGCh Lit.Nr. 5494, p. 1). – Ramsdens Waage ist
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eine Balkenwaage, deren Balken auf Säulen liegt. Die Abbildung (Description
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1788) zeigt den aus zwei mit den Basen verbundenen hohlen Kegelstümpfen ge-
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bildeten Balken. Die Basen haben einen Durchmesser von 3 Zoll und jeder Kegel-
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stumpf ist 1 Fuß lang. An den äußeren Enden der Kegelstümpfe befinden sich die
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Zeiger, mit denen der Gleichgewichtszustand von den beiden Skalen P abzulesen
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ist. Bei T ist ein verschiebbares Wägestück, um das Gleichgewicht beider Arme
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im unbelasteten Zustand einzustellen. Der Balken ruht mit einer stählernen
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Schneide auf einer Auflage aus poliertem harten Stein. Um den Einfluß der
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Umgebungsfeuchtigkeit auf Fäden aus organischem Material zu verhindern,
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hängen die Schalen an dünnen Stahlseilen. Die Waage wird von einem verglasten
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Gehäuse geschützt.
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353Roberwals Waage von Holz zur Erleuterung der Gleichheit der
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Arme an der Waage.[2 Rthl]
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Zeugnisse: 23. Dezember 1793 (Quittung von Seyde; Q1, Bl. 77r): „Eine
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Robervalsche Waage mit Gewichte 2 [Rthl] – [ggl]“; 29. November 1793
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(Tgbr): „Seyde bringt die Robervalschen Wagen.“; 1795 (Tgbr):
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„[Vorsatzbl. hinten:] Cabinets-Rechnung / […] An Robervalsschen Waage 9
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g.“; 1795 (GamN, 80 und Tab. 1 [nach S. 213], Fig. 14); 1796 / 97 (DycC, 45
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und Abb. 12 f.); 1798 (BenP, Bl. 11r [m. Abb.]).
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Überlieferung: 1812 (H1, p. 24): „S. 23. Ein hölzernes roth gebeitztes Modell
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von Robervalls Wage, nebst Gewichten von Bley.“, 1838: „auf dem Boden“,
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Posititon gestr.; 1854 (Liste einer „Anzahl Stücke aus dem ‚Ausschuss‘
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(Verzeichn. N°. V) welche vor dessen Veräusserung an den weil. Senator
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Apel dem Materialien Vorrath (Verzeichniss N° IV.) einverleibt worden.“;
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H757, Bl. 4v).
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Literatur: Roberval, Maniere 1670; Gehler 4, 619 – 621 und Taf. XXVI, Fig.
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67.