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mit dem Zusatz: „(Uff.)“, 1838: „in den untern Räumen des Cabinets“, 1839
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Änderung der Inv.-Nr.: „P. 59“, 1849: „Weber“; (Inv. Exp.-Physik; H3, Bl.
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3v, Inv.-Nr. 18), dabei Vermerk mit Bleistift (1866, Kohlrausch ?): „Herrn
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Hofrath Ulrich geliehen.“; 23. Oktober 1890 (Städt. Museum, Eingangsbuch
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1, 1889 – 1901, p. 60) „[lfd. Nr.] 392 [Inv.-Nr.] 1890/12 Modell einer Kanone
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aus der Zeit des siebenjährigen Krieges. 392 Eigenthum der Familie
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Rumann.“
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Der Hersteller des Modells ist im Projekt „Die Deutschen Inschriften des
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Mittelalters und der frühen Neuzeit“, dessen Berichtszeitraum allerdings 1650
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endet, bislang nicht registriert. Der Text der Inschrift läßt offen, ob nicht
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„HANAW“ der auf die Herkunft verweisende Personenname und „DOPRVN“
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ein zweiter Vorname des Gießers ist (Mitteilung von Rüdiger Fuchs, Mainz).
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Durch die Entleihung an Ulrich ist das Modell in die Modellkammer gelangt
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und dort wohl bis zu ihrer Auflösung 1884 verblieben. Es ist vermutlich der
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Aufmerksamkeit des Göttinger Mechanikers Cuno Rumann zu verdanken, daß
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das Modell zusammen mit den beiden folgenden Geschützmodellen ins
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Städtische Museums gekommen ist. Rumann hat sich als „erster freiwilliger
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Conservator“ (Städt. Museum, Eingangsbuch 1, 1889 – 1901, Titelblatt) um diese
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Sammlung verdient gemacht und ihr außer den drei Geschützmodellen (Uff.-Nr.
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194 – 196) noch weitere Exponate zugeführt. – Die Identifizierung von
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Uffenbachs Geschützmodellen mit den im Museum vorhandenen Objekten
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beruht, ausgehend von den alten Nummern „19“ aus dem Inventar von Webers
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Abteilung für Experimentalphysik auf der Lafette der Haubitze (Uff.-Nr. 195)
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und „20“ auf der Lafette des Mörsers (Uff.-Nr. 196), vor allem auf der
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Ähnlichkeit dieser drei Modelle untereinander hinsichtlich Detailtreue und
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sorgfältiger Ausführung, vom Guß der Geschützrohre bis zu den geschmiedeten
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Beschlägen der Lafetten (vgl. dazu Uff.-Nr. 196). Gestützt wird die Annahme
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dadurch, daß gerade diese Gruppe von Geschützmodellen, im Unterschied zu
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weiteren im Museum vorhandenen Stücken, genau der von Uffenbach gegebenen
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Beschreibung entspricht.
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Uffenbach zufolge (vgl. den textkritischen Apparat) handelt es sich um das
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Modell einer „halben carthaune“. – Es heißt bei Zedler (Lexicon 5, 1733, Sp.
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1166 f.) zum Begriff: „Carthaune, […] Heut zu Tage, da man die Stücke [d. h.
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Geschütze] nicht mehr so lang machet, ist das Wort Carthaune, zu einem
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General-Namen einer gewissen Art Stücke geworden. Die Teutschen pflegen
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nemlich überhaupt die Stücke aus ihrer Länge, und der Schwere derer Kugeln,
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die sie schüssen, zu unterscheiden; und werden von ihnen die langen Stücke
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Schlangen; die kurtzen hingegen Carthaunen, von einigen auch kurtze Canonen
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genennet. […] Eine