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und ist weiter nicht nachweisbar. Mayers Beschreibung zufolge hat es sich um
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ein nach den Vorschlägen von Harrison (vgl. VNat 4, 503 f. [Anm. 63])
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konstruiertes Pendelgestänge gehandelt. Ein Rostpendel aus fünf eisernen Stäben
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und vier Stäben aus Kupfer bzw. Messing führt auch Gehler (3, 434 und Taf.
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XVIII, Fig. 77) an. – Zu Grahams Kompensationspendel vgl. VNat 4, 504 f.
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(Anm. 64).
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Harrison die Würkung der Wärme bey der Spiralfeder in seinen
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Uhren compensirt. Ist nach einem auf des Königs Observatorio
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gemacht, welches Harrison dahin geschenckt hat. | [4 Rthl]
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Zeugnisse: 1795 (GamN, 419 und Tab. 1 [nach S. 554], Fig. 3); 1796 / 97 (DycC,
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106 und Abb. 201); 1798 (BenP, Bl. 63r): „185. auf diese Weise hat Harrison
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seine Zange (aus Messing und Eisen) zusammengesetzt, die die Spiralfeder
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fast. Ist’s warm so dehnt sich die Feder aus aber auch das Eisen, das Kupfer
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aber weniger folglich biegt sich die Zange und faßt weiter[,] verkürzt also die
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Feder.“
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Überlieferung: 1812 (H1, p. 93): „P. 25. Ein Modell aus Meßing mit
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elfenbeinern Stiel, zu zeigen wie Harrison d. jüng. [weiter wie L.].“, 1838: „in
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den untern Räumen des Cabinets“, 1849: „Weber“; (Inv. Exp.-Physik; H3, Bl.
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7v, Inv.-Nr. 114), dabei Vermerk mit Bleistift (1866 Kohlrausch?): „An
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Apel.“
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Der von Mayer genannte „Harrison d. jüng.“ war William Harrison, der an den
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Versuchen seines Vaters John, eine zur Längebestimmung auf See ausreichend
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genaue, tragbare Uhr zu bauen, beteiligt war. – Der Skizze von Benzenberg (s.
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Zeugnisse) läßt sich der Aufbau des Instruments, wenn auch nicht seine Funktion
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entnehmen. Der Stiel aus Elfenbein deutet darauf hin, daß die Metallteile für die
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Demonstration über Handwärme erhitzt wurden, um die Deformation des
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Bimetalls in der Vorrichtung zu zeigen.