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war. Darauf wurde eine Kappe mit dem aufgemalten Bild eines Auges hinter
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einer Lidspalte ST und einer Blende VX als Modell der Pupille gesteckt. In die
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Röhre A B wurde eine zweite, entsprechend dünnere eingeschoben, deren innere
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Öffnung G I mit durchscheinendem Ölpapier bedeckt war, und die in eine noch
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engere Röhre mit der Okularöffnung K L auslief. Von hier aus konnten die auf
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G I, den Repräsentanten der Netzhaut, von der Objektivlinse projizierten Bilder
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betrachtet werden. Vgl. die Abb. nach Dechales (ebd., 360) im unteren Drittel des
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Kupferstichs von Zahn (Oculus 1702, 337):
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Je nach Entfernung des betrachteten Objekts mußte für ein scharfes Bild der
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Abstand der „Netzhaut“ von der Linse durch Verschieben der inneren Röhre G H
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verändert werden. Über die tatsächlichen Veränderungen im Auge bei der
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Akkomodation herrschte noch keine Klarheit, vgl. Gehler 1, 197 f. – Zahn (oben
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auf der vorigen Abb.) hatte sein Augenmodell etwas aufwendiger mit einer
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massiven Holzkugel hergestellt, deren Bohrung A B C D den Haupttubus bildete.
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Die verschiebbare Röhre mit der Mattscheibe G H und der Okularöffnung R S ist
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mit einer Skale versehen. Zahn (Oculus 1702, 339 f.) wollte sein künstliches
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Auge nicht nur als
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218 Augenmodell von Baumann
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Historische Sammlung des I. Physikalischen Instituts
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der Georg-August-Universität Göttingen (Inv.-Nr. H94)