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machet noch einen zweyten, der die Gestalt eines Parallelepipedums hat, und
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bringet in demselben ein rundes Loch an, das sechs Zoll im Durchschnitt hat, in
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welches ein convexes Glas gesetzt wird, dessen Focus die Distanz dieses Glases
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von dem Mittelpunkte des Spiegels und die Distanz des Spiegels von dem Boden
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des Kastens ist. / Setzet in diesen Kasten den Planspiegel M N, der bis auf fünf
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und vierzig Grade schief liegen muß, damit man durch das Glas O siehet, das
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Objekt, das unten in dem Kasten liegt, sehen könne. Der ganze Kasten aber
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muß inwendig schwarz angestrichen seyn. / Dazu werden nun verschiedene
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Kupferstiche erfordert, welche allerley Prospecte vorstellen: malet solche und
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zwar so, daß ihr so viel als möglich ist, den Dingen ihre natürliche Farben gebet:
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schneidet das Papier rings herum ab, bis an den Rand des Kupferstichs hin und
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leimet sie auf Pappendeckel auf, die so groß als der Boden des Kastens sind,
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nachdem ihr solche mit einem schwarzen Papier eingefasset habet. / Wirkung. /
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Dergleichen optische Kästen stellen alle Prospecte, Landschaften &c., die man
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hineinleget, sehr natürlich und in ihrer gehörigen Entfernung vor.“
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§. 330.Krumme Spiegel.
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191Zwey Meßingene Hohlspiegel zu den sogenannten Zahnischen
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Zeugnisse: 1781 / 1782 (RogP, 124); nach 16. Februar 1788, vor 4. Juni 1788
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(Leihbibliothek; NL VI, 58, Bl. 62r): „HE. Schmidt die 2 Messingen Spiegel.“
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(vgl. LH 555 f.); 1795 (GamN, 362).
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Überlieferung: 1812 (H1, p. 95): „P. 29 Zwey meßingene parabolische 10 – 11
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Zoll im Diameter haltende Hohlspiegel, zu zeigen daß die Wärme reflectirt
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werden kan. Wenn in dem foco des einen Spiegels glühende Kohlen sind, so
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wird dadurch ein Schwamm in dem foco des andern angezündet. Die Spiegel
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können 10 und mehrere Fuße von einander entfernt werden, nur müssen die
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Kohlen gut gelegt, und mit einem Blasebalge im Glühen erhalten werden. Ein
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Versuch der nie fehlet, wenn er gut gemacht wird.“ mit dem Zusatz von
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Mayers Hand: „Nebst einer blechernen Büchse zum Aufbewahren des
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Schwammes.“, 1838: „in den untern Räumen des Cabinets“, 1849: „Weber“;
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(Inv. Exp.-Physik; H3, Bl. 10v): „185. Zwei Hohlspiegel zur strahlenden
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Wärme.“, dabei Vermerk mit Bleistift (1866 Kohlrausch ?): „95.“