1
Wenn die Modelle aller fünf oder sechs Potenzen (die schiefe Ebne mit
1
gerechnet) entweder in einer aus allen zusammengesetzten Maschine, oder
2
wenigstens in einem einzigen Stücke des Apparats vereiniget sind, so heißt dieses
3
eine Potenzenmaschine.“ Vgl. GamN, 98 und VNat 3, 525 (Anm. 1, Abschnitt 1).
4
– Eine „Potenzenmaschine zur Erklärung der Hebezeuge“ zum Preis von 30
5
Rthlr. fertigte schon der Kasseler Mathematiker und Instrumentenbauer Johann
6
Gottlieb Stegmann (Verzeichniß 1783, 501) an. Stoltz (Verzeichniß 1787, 12)
7
machte in seinem Katalog folgendes Angebot: „Eine Potenzen-Maschine zur
8
Erklärung der 5 Hebezeuge, welche sämtlich aus Messing verfertiget werden,
9
und auf ein Bret von gutem Holze nach einander bevestiget sind. Diese Maschine
10
ist bis zu der Vollkommenheit verbessert, daß nach dem theoretischen Vortrage,
11
der Docente den Effect einer jeden Potenze insbesondere, durch die praktische
12
Operation derselben, ganz accurat die Theorie beweisen kann“. Dieser Apparat
13
sollte 80 Rthlr. kosten (vgl. den von L. angegebenen Preis). Außerdem fertigte
14
Stoltz noch eine teurere Variante, die anstelle des Bretts eine mit zwei Libellen
15
versehene Grundplatte aus Messing hatte: „Bey einer jeden dieser Maschinen
16
wird Leupolds Universal-Waage mit dem Hebel so genau verbunden, daß durch
17
denselben auch die Theorie von der Schnell- und Schaalen-Waagen genau erklärt
18
werden kann.“ – Der Überlieferung zufolge wurden schon zu Mayers Zeit die
19
Potenzenmaschine zerlegt und jedes Bestandteil auf ein eigenes Grundbrett
20
montiert.
21
(a) Benzenberg hat die heute nicht mehr vorhandene Universalwaage in seinen
22
Vorlesungsnotizen außer der Erwähnung bei der Potenzenmaschine noch einmal
23
besonders beschrieben (BenP, Bl. 11r): „8tens eine Schnellwage deren Balcken in
24
Gleiche Theile getheilt war und deren Hipomochlium in b man verschieben
25
konnte […].“
26
27
Diese Universalwaage ist bei Leupold (Theatrum staticum 1726, 18 f. und
28
Tab. V, Fig. II, No. 9) abgebildet und ausführlich erklärt.
29