Physikalische Geographie, Meteorologie, Theorie der Erde.
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1in seinem Werke:Analyse des refractions astronomiques et
2terrestres, Strasbourg et Leipsic1799, 4. Von beyden sprach
3schon Hennert in seinerCommentatio de mensuratione ope
4barometri. Trajecti ad Rhen.1786, §. 24. Und Laplace war
5der erste | der sie der gewöhnlichen Formel beyfügte.540
645. Mit dem erstern dieser Einflüsse (44), hat es folgende Bewandt-
7niß. Unsere Erde ist bekanntlich ein abgeplattetes Sphäroid,
8das unter dem Aequator weit dicker ist, als unter den Polen;
9und eben so bekannt ist es, daß sich dieses Sphäroid inner-
10halb 24 Stunden um seine Axe drehe, und daß durch diese
11Axendrehung in allen auf demselben sich befindlichen Kör-
12pern, ein Schwung entstehe, der sie von dem Mittelpunkte
13des Kreises, welchen sie beschreiben, zu entfernen strebt. Je
14größer nun dieser Kreis, desto größer auch der Schwung, und
15je kleiner der Kreis, desto kleiner der Schwung – weil die
16Umlaufszeit bey einem jeden dieselbe ist. Unter dem Aequator
17also, muß der Schwung am größten seyn, und gegen die
18Pole zu immer mehr abnehmen, bis er endlich in denselben
19selbst, ganz verschwindet. | – Begreiflich kann sich wegen541
20dieser Verschiedenheit der Schwungkraft, auch die Schwere
21nicht überall auf gleiche Art äußern. Unter dem Aequator ist
22jene am größten, und wirkt der Richtung von dieser gerade
23senkrecht entgegen: es muß also hier die größte Verminde-
24rung der letztern erfolgen. Vom Aequator gegen die Pole
25hin, wird die Schwungkraft immer kleiner, und wirkt gegen
26die Richtung der Schwere immer schiefer: es muß also von
27da an die Schwere immer zunehmen; und unter den Polen
28am größten seyn. – Die Zunahme derselben richtet sich also
29nach der geographischen Breite, und man sieht nun leicht,
30in welch einem Zusammenhange dieß mit dem barometri-
31schen Höhenmessen stehe, und welch einen Einfluß es auf
32die Grundformel desselben (22) haben müsse. Diese Formel
33besteht aus zwey Theilen, einem veränderlichen, oder den
34Barometerständen, und | einem unveränderlichen, oder dem542
35Coefficienten (22). Auf den erstern, hat die nach geogra-
36phischer Breite ab- oder zunehmende Schwerkraft keinen
37Einfluß, oder vielmehr, dieser Einfluß, äußert sich eben so
38auf die Luftsäule, wie auf die Quecksilbersäule, daß er das
39Gleichgewichtsverhältniß beyder Säulen zu einander, nicht
40im mindesten stört. – Nicht so aber ist es mit dem zweyten
41Theil der Formel. Er besteht ja aus der Dichtigkeit, oder