1Jäger oder der Verstand wählen | muß, welche er festzuhalten und456
2zu schiessen hat. Verstehen beyde ihr Handwerk gut, dann geht
3die Jagd glücklich von Statten.
4Mit Bode’s Theorie stimmt in der Hauptsache auch Herschel
5überein (Siehe seine Abhandlung inPhilosoph. Trans. for1781.
6und inUniversale Magazine Jul.1795.). Nach ihm schwimmt
7in der Sonnenatmosphäre eine dicke Wolkenschicht in einem
8beträchtlichen Abstande von der Sonnenoberfläche, und über die-
9ser Wolkenschicht erzeuge sich erst das leuchtende Fluidum, von
10welchem der Glanz der Sonne herrührt. Es erheben sich von Zeit
11zu Zeit verschiedene elastische Flüssigkeiten aus dem Sonnenkör-
12per, durchbrechen jene Wolkenschicht und jenes Lichtfluidum,
13und durch die entstandene Oeffnungen sieht man dann die an sich
14dunkle Oberfläche der Sonne in Gestalt schwarzer Flecken. Mit
15einem Nebel umgeben erscheinen diese Flecken alsdann, wenn
16zugleich ein Theil der angränzenden Wolkenschicht von ihrer
17Lichthülle entblößt wird.
18Schröters∗Meynung findet man im nachfolgenden Buche,457
19das als das vorzüglichste über den ganzen Artikel nachgelesen zu
20werden verdient: Johann Hieron. SchrötersBeobachtungen
21über die Sonnenflecken und Sonnenfackeln, sammt beyläufigen
22Bemerkungen über die scheinbare Fläche, Rotation und Licht der
23Sonne. Erfurt1789, 4omit 5 Kupfertafeln. Kästner hat davon
24in | dem 113. Stücke der Götting. gelehrten Anzeigen vom J.458
251789, einen Auszug gemacht, und alles concentrirt, was in der
26Schröterschen Schrift enthalten ist.
27Verschieden von den Sonnenflecken sind die Fackeln in der
28Sonne. Sie haben 5 bis 6 Sekunden im Durchmesser, und unter-
29brechen das gelblichte Licht der Sonne hie und da mit weissen
30Adern. Man erklärt sich dieselben ungefähr auf dieselbe Art, wie
31die Flecken. Nach Bode’s Meynung sind diejenigen Stellen der
32dunkeln Sonnenoberfläche, Fackeln, welche mehr Licht zurück-
33senden, als die Stellen, die man die Flecken nennt.