1sammelt sich in den Thälern. Auf der Insel Vulkano, einer der
2Liparischen Inseln, befindet sich ein Berg, mit dem es die nämliche
3Beschaffenheit hat.
4Monds-Atmosphäre. Am 27. Aug. 1788 entdeckte Schröter
5am Hevelius im Monde einen Berg, der am 24. Oktobr. 1787
6noch nicht da gewesen war. Eben so erschien ihm ein Berg im
7Mare Crisium, welchen er längst als länglicht gekannt, und am
82. Nov. 1788 so gezeichnet auch noch am 14 Nov. so gesehen
9hatte, plötzlich am 15. rund über die graue Fläche erhoben, mit
10merklichen Schatten und mit einer deutlichen34Meilen im Durch-
11messer, craterähnlichen Vertiefung auf der Oberfläche versehen.
12Allein wie groß war | sein Erstaunen, als er am 2. Dec. wieder382
13den vorigen länglichten Berg sah. Die Sache läßt sich nicht anders
14erklären, als es seyen Veränderungen in der Atmosphäre des Mon-
15des vorgegangen. –
16Man hat ehedem geglaubt, der Mond habe gar keine Atmo-
17sphäre. Man schloß dieß aus der deutlichen Gränze zwischen
18Licht und Schatten, welche man auf dem Mond bemerket. Allein
19hieran waren die schlechten Teleskope Schuld. Mit Herschels
20Reflectoren, welche eine 3 bis 6000 mahlige Vergrößerung gestat-
21ten, hat man allerdings eine wirkliche Atmosphäre entdeckt.
22Schröter rechnet sie 226 Toisen hoch. Ob nun aber dieß eine
23solche Atmosphäre, wie die unsrige sey, weiß man nicht. Wenig-
24stens würde dann der Mond ganz anders aussehen müssen.
25Monds-Vulkane. Doktor | Liefmann zu Budissin oder Baut-383
26zen, in der Oberlausitz, entdeckte zuerst im Jahre 1706 in dem
27dunkeln Theile des Mondes helle, blitzende Punkte. Halley sah
28im Jahre 1715 und des berühmten Carriers Neffe, im Jahre
291772 etwas ähnliches. Am auffallendsten aber ist die Beobach-
30tung dieser Art, welche Don Ulloa, einer der Peruanischen Grad-
31messer, bey einer Sonnenfinsterniß am 24. Juny 1778 zwischen
32Cap St. Vincent und Tercera, wo sie total, und zwar mit Dauer
33war, auf der See machte. Während der Verfinsterung, und ehe
34der Sonnenteller anfing, wieder hinter dem Monde hervor zu
35treten, bemerkte man nahe am Rande des Mondes, auf dessen
36dunkler Scheibe, ein lichtes Pünktchen, von Anfang so klein, daß
37man es weder mit bloßen Augen, noch auch durch ein gemeines
38Taschenperspektiv sehen konnte. Durch | einen Tubus von 112Fuß384
39konnte man es deutlich sehen, und es ließ völlig, als wenn ein
40Stern von etwa der vierten Größe, zwischen dem Auge und dem
41Monde stände. Bald darauf wurde es größer, und stieg bis zur