1zontalparallaxe der Sonne allein, fin|den könne, ist schon254
2gesagt worden. Nur das eine dürfte etwa noch Schwierigkeit
3machen, wie doch hier, aus zwey so heterogenen Bestimmun-
4gen – dem Unterschiede der Parallaxen und dem Verhältniß
5der Entfernungen, die Größe selbst sollte können gefunden
6werden. Allein diese Schwierigkeit wird mittelst des obigen
7dritten Satzes gänzlich gehoben. So bald von dem Unter-
8schiede der Parallaxen zweyer Planeten, so wie hier die Rede
9ist, müsten auch beyde Planeten gleichen Abstand vom Schei-
10tel haben; bey solchen Planeten aber, verhalten sich die Sinus
11ihrer Parallaxen verkehrt, wie ihre Entfernung vom Mittel-
12punkte der Erde.
1316. So hat man also die Horizontalparallaxe der Sonne! Und
14wie man aus dieser, die Entfernung der Sonne von der Erde
15finde, | ist ebenfalls schon gesagt worden. Es verhält sich255
16dann nämlich der Sinus dieser Parallaxe, zum Halbmesser
17der Erde, wie sich der Sinus totus zur Entfernung der Sonne
18verhält, wo die drey ersten Glieder, als bekannt∗gegeben
19sind, und folglich mittelst der Regel detri, das Vierte gefunden
20wird. Es ist also dieses vierte Glied die Entfernung der Sonne.
21=Halbmesser der Erde · Sinus totusSinus der Parallaxe.256
22=Halbmesser d. ErdeSinus d. Parallaxe; wenn Sin. tot. = 1 .
23=1Sinus d. Parallaxe; wenn der Halbmesser der Erde
24=1 gesetzt wird
2517. Die Beobachtungen des Durchganges der Venus durch die
26Sonne gaben nun folgende Parallaxen der Sonne. Es beträgt
27dieselbe†