XI. Von der magnetischen Kraft. §. 553.
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1auf Wasser in einem kleinen Schiffchen von Papier mit Basalt und
2Schörl machen.
3Der Magnet äußert also seine anziehende Kraft auf das Eisen,
4nicht allein unmittelbar, sondern auch mittelbar, folglich auch
5auf andere Körper, als auf | das Eisen, wo aber wahrscheinlich358
6das Eisen davon die Ursache ist, wenn auch noch so auf eine
7verborgene Weise. Der Basalt wurde eben angeführt; mit Platina
8del Pinto wurde der Versuch, nach Brugmanscher Methode im
9Kollegium angestellt, wobey man sich statt des Wassers auch
10des Quecksilbers, das aber sehr rein seyn muß, bedienen kann;
11und dieß ist mit unzähligen andern Körpern der Fall, so, daß
12man bald dieselben wird so rangiren müssen, daß man diejeni-
13gen aufzählt, auf welche der Magnet nicht wirkt. Ja der verstor-
14bene Berg-Assessor Wenzel zu Freyberg, will sogar aus Kobalt
15Magnetnadeln verfertiget haben. Er schrieb deßhalb an den Ritter
16Landriani und legte seinem Schreiben ein Paar solcher Nadeln
17bey. – Muschenbroek hat schon ein großes Verzeichniß von
18denjenigen Körpern angegeben, die der Magnet an sich zieht. So
19auch das getrocknete menschliche | Blut. Allein Lichtenberg hat359
20damit Versuche angestellt, und es nicht bewährt gefunden.
21Der Magnet äußert seine Attraktionskraft auf das Eisen durch
22alle Körper hindurch. Man mag Holz, Papier, Glas, Kupfer oder
23was immer für Körper, zwischen einen Magneten und eine Mag-
24netnadel halten. Die Nadel wird immer spielen, je nachdem man
25den Magneten bewegt. Nur bey dem Eisen findet eine kleine
26Modification statt; aber auch da wirkt er durch. Man sollte
27eigentlich von dem Eisen nie sagen, daß es die magnetische Kraft
28stört, sondern nur, daß dieselbe durch das Eisen anders wirkt,
29als durch andere Körper. Denn wenn das Eisen zuweilen die
30magnetische Kraft zu hindern scheint, ihre ganze Wirkung zu
31äußeren, so scheint es dieselbe auch in anderen Fällen wieder
32zu befördern. Ein etwas dickes Eisenblech, etwa ein eisernes
33Lineal, | als eine Wand zwischen einem Magneten und einer360
34Magnetnadel gehalten, vermindert die Wirkung des ersteren auf
35letztere gar sehr; allein mit den scharfen Enden und nach der
36Länge dazwischen gehalten; nicht im mindesten. Auf diese Weise
37kann vermittelst eiserner aneinander gelegten Stäben, ein Magnet
38auf einer Magnetnadel, oft noch in einer Entfernung von 10 Fuß
39stark wirken. Auch trägt ein Magnet mehr Eisen am Gewicht,
40als anderes Metall, oder andere Körper, die man vermittelst Eisen