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sehr zu. Es könnte also seyn, daß,
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wenn man Zimmer, worin dergl.
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Kranken sich befinden, mit Dephlo-
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gistisirter Luft verbessern wolte, man
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die Sache nur schlimmer machte.
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Auch erklärt sich hieraus leicht war-
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um die Flamme des Lichts so heiß,
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und gleich dabey die Luft unbeträcht-
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welche den phlogistischen glühenden
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Dunst auf einen gewissen Grad er-
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hitzt, erhitzt die atmosphärische Luft
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69 mal weniger, also ist die nächste
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Luft an der Flamme schon 69 Grad
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kälter als die Flamme, und so nimmt
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die Wärme der übrigen Luft immer
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ab, wie das Quadrat der Entfernung
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wächst.
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§. 494.r.
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Aus dem vorhergehenden werden nun
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sehr mannigfaltige Erscheinungen
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leicht und häufig erklärt. Warum Salz
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und Schnee Kälte hervorbringen,
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wenn sie schmelzen und nicht eher;
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warum sich kalte | 413Fluida mit einan-
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der vermischt öffters erhitzen; War-
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um das Blasen das Feuer vergrößert,
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und immer besser je reiner die Luft
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Lichter und Kohlen in fixer Luft er-
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löschen, warum Dämpfe den damp-
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fenden Körper abkühlen; wie der
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Körper warmblütiger Thiere erwärmt
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wird, auch bey dem Genuß der
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kältesten Speisen; warum man durch
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laufen wärmer wird; wie sich Phos-
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phorus und Pyrophorus an freyer
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Luft entzünden; warum inflammable
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Luft, mit gemeiner und reiner Luft
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gemischt, knallt, und schwach wenn
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man nicht die rechte Verhältniß trifft;
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warum aufgehäuftes feuchtes Heu ein
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Pyrophorus wird; das Rauchen der
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Ströme und des Wassers, wenn es