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§. 307.
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Daß wir durch etwas sehen
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sollten, was aus unsern Augen nach
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den sichtbaren Gegenständen hin-
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flösse, wie sich die Alten zum Theil
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eingebildet haben, läßt sich bey
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genauerer Prüfung nicht gedenken.
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Die Lichtstrahlen müssen also ent-
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weder wirklich nach allen Seiten zu
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aus einem leuchtenden Körper her-
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vorströmen, oder es muß in einer
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allerwärts um uns herum ausge-
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gossenen Lichtmaterie eine Art von
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Bewegung durch den leuchtenden
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Körper hervorgebracht und da-
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durch Lichtstrahlen gebildet wer-
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den.
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§. 308.
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Newton erklärt die Weise, wie
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das Sehen geschieht, dadurch, daß
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er Lichtstrahlen annimmt, die aus
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den leuchtenden Körpern ausfahren
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wenn man bedenkt, daß die Sonne
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alsdann unaufhörlich eine ungeheu-
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re Menge Lichtstrahlen ausschicken
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müßte, da man doch nicht wahr-
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nimmt, daß sie von ihrer Größe ver-
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liert, noch etwas wahrscheinliches
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davon sagen kann, wo diese Licht-
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strahlen hernach bleiben: daß diese
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ungeheure Menge von Licht|260strah-
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len einander durchkreuzen müßten,
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ohne sich doch dabey in ihrer Bewe-
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gung aufzuhalten oder ihre Rich-
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tungen abzuändern; daß die durch-
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sind Vvon Dr GehlerV vor-
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züglich gut vorgetragen
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und Vbeurtheilt in s. phys.
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Wörterbuch 353V. Er
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scheint sie besonders
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bearbeitet zu haben.
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Man siehe von HE.
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Chaptals Entdeckung wie
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nöthig das Licht bey der
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Crystallisation ist, den
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appendix zum 66ten Band
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des Critical Review. 264 NB.
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es ist dieses der Mann
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nach dem mich HE. v.
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Humboldt Junior fragte.
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Goettlings wichtige Zwei-
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fel hiegegen. Taschenb.
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Betrachtungen über einige
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Würckungen des Lichtes
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auf verschiedene Körper
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von HE. Dorthes in dem
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2ten Band der Annales de
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Andere Erklärung des
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Versuchs vom Phosphor,
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den DeLuc gegen Eulern
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gebraucht. S. Goth. Mag.
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Auch das Mondlicht er-
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hält die Pflantzen grün
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nach einer Erfahrung des
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Abtes Tessier. Goth. M. IV.
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4. 146. 583