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Dämpfe und Dünste; jene nicht, weil sie,
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nicht so wie die Luftarten, eingeschlossen
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werden können: diese nicht, weil sie, so-
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bald ihnen die Wärme entzogen wird, der
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sie ihre Flüssigkeit zu danken hatten, bald
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in Tropfen niederfallen, oder sich als ein
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mehlichtes Pulver anhängen.
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193Man theilt alle jetzt bekannte Luftarten
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füglich in zwey Hauptclassen I. solche, die
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dem Thierischen Leben dienlich sind und
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das Verbrennen befördern (einathembare
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Luftarten). II. Solche, die die Thiere töd-
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ten oder ihnen sonst beschwerlich sind
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und die Lichter auslöschen (mephitische
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Luftarten), letztere heißen auch Schwaden
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(Mephitides). Zur ersten Classe gehören
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bloß unsere gemeine Luft, und die dephlo-
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gistisirte, die weiter keine Unterabtheilun-
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gen zulassen. Die von der 2ten Classe, die
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mephitischen, theilt man wiederum in ent-
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zündbare und nicht entzündbare, und jede
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dieser Unterabtheilungen wieder in sol-
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che, die sich mit dem reinen Wasser ver-
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mischen, und die sich nicht damit ver-
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mischen lassen. Nachstehende Tafel wird
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dienen das Ganze zu übersehen. Die hin-
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ter den Namen befindlichen Zahlen sind
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die specifischen Schweren (die von der
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gemeinen Luft = 100 gesetzt), so wie sie
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nemlich Fontana in Kirwans Gegenwart
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gefunden hat, da das Fahrenheitische
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Thermometer auf 55° und das Barometer
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auf 29. engl. Zolle stund (S. Philos.
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Transact. Vol. LXXI. P. I. p. 9.).
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Zweifel gegen diese angegebene Be-
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stimmung des Gewichts der gemeinen
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Luft macht nun selbst Hr. Kirwan in den
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Noten zu Senebier’s Werk über die infl.
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Luft (S. Analyt. Untersuchungen über die
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Natur der brennbaren Luft von J. Sene-
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bier aus dem Franz übersetzt (von Hrn.
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Wittekopf) und mit Zusätzen von D.
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Lorenz Crell. Leipzig 1785. S. 222.)