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der Röhre von A bis C herabfallen,
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so daß CD ohngefähr acht und
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zwanzig | 175 rheinländische Zoll lang
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ist. In AC wird weder Luft noch
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Quecksilber seyn können.
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Warum die Röhre unten in ein Gefäß
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mit Quecksilber getaucht wird, läßt
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sich aus §. 206. erklären.
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Mit Quecksilber hat Evangel. Torri-
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celli 1643 den Versuch zuerst ange-
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stellt. Noch jetzt nennt man die Röh-
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re von ihm die torricellische Röhre,
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und den luftleeren Raum in derselben
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über dem Quecksilber die torricelli-
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sche Leere (vacuum torricellianum).
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§. 215. (*)
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Die Erfahrung lehrt, daß das
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Quecksilber in der toricellischen
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Röhre nicht zu allen Zeiten und an
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allen Orten gleich hoch steht, son-
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dern daß diese Höhe einigen Verän-
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derungen unterworfen ist. Die Luft
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muß also zu der Zeit und an denen
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Orten, wo das Quecksilber höher
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steht, schwerer seyn, ((oder ihre
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Elasticität muß größer seyn, L.) als
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da wo es niedriger steht. Aus der
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jedesmaligen Höhe des Queck-
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silbers in der torricellischen Röhre
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kann man finden, wie stark eine
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jede gegebene Fläche von der
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darüber stehenden Luft gedrückt
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werde, weil diese Luftsäule eben so
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schwer ist ((eigentlich eben so stark
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drückt. L.) als eine Quecksilber-
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säule über eben der Fläche und von
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der Höhe des Quecksilbers in der
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toricellischen Röhre.