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welchem die Probe befestigt ist, (nemlich der Drat endigt sich in eine
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aufgeschlizte Hülse welche das Ende der Röhre aufnimmt und durch
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Friction fest hält) abwärts daß die Oeffnung der Probe in das Queck-
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silber, welches hier nicht vorgestellet ist, eindringt, und alsdann läßt
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man die äußre Luft zu, die dann durch ihren Druck das Quecksilber in
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die Probe hinauf treibt, desto höher je stärker die Verdünnung war. Die
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Luft die also vorher die ganze Probe erfüllte, erfüllt jezt nur einen Theil
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derselben. Aus der Vergleichung dieses Theils, mit dem Inhalt des gan-
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zen Gefäßes läßt sich die Verdünnung schätzen; diese Vergleichung
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wird aber durch die Zahlen erleichtert. Allein hiebey muß man beden-
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ken, daß, so lange das Instrument in dieser Lage bleibt, die Zahlen die
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eigentliche Verdünnung nicht angeben. Denn man will wissen wie viel-
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mal dünner die Luft unter der Glocke war, als die äußre. Dieses kann,
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wie aus dem vorhergehenden erhellt, mit diesem Instrument sehr gut
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ausgemacht werden, sobald man dafür sorgt, daß die Luft über dem
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Quecksilber gleiche Dichtigkeit mit der äußern bekommt. Dieß findet
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aber in dieser Lage nicht statt, sie ist selbst noch verdünnt, wie man
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gleich daraus sieht, daß sie für sich der äußern Luft das Gleichgewicht
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nicht halten kann, sondern noch, um dieses zu können, die Unterstüt-
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zung der ganzen Quecksilbersäule bedarf, also gerade um so viel weni-
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ger drückt als die äußere, als der Druck dieser Säule beträgt, und folg-
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lich um so viel dünner ist. Um also der Luft über dem Quecksilber die
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Dichtigkeit der äußern zu geben und auf diese Weise die eigentliche
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Vergleichung anzustellen, müßte man die | LIProbe so tief in Quecksilber
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tauchen, daß es außerhalb so hoch stünde als innerhalb der Röhre, wel-
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ches aber sehr unbequem wäre, oder, (und dieses ist Hrn. Smeatons
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Verfahren) man ginge so zu Werke: Nachdem das Quecksilber in die
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Probe aufgestiegen ist und seine größte Höhe erreicht hat, zieht man
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den Drat l wieder auf, daß die Mündung der Probe frey wird, so läuft,
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weil diese wenigstens einige Linien weit ist, das Quecksilber aus dem
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weiten Theil der Röhre, (dem birnförmigen Bauch) heraus, bleibt aber
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in dem cylindrischen, der enger ist, wenigstens zum Theil hängen, hier-
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auf nimmt man die Probe aus der Glocke heraus und hält die Röhre
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horizontal, da denn die kleine Quecksilbersäule, die nunmehr nicht
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mehr durch ihr Gewicht der äußern Luft widersteht, von derselben so
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weit fortgeschoben wird, bis die eingeschlossene Luft mit ihr einerley
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Dichtigkeit hat, und folglich den Raum einnimmt, den man suchte.
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Ich füge zum Beschluß noch die Beschreibung eines Kunstgriffs des
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Herrn Nairne bey, der dem Künstler, der ein solches Instrument ver-
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fertigen will, nicht unwillkommen seyn wird, und dann eine bequeme
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Einrichtung, die ich an dieser Luftpumpe von Hrn. Klindworth habe
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anbringen lassen. Erster besteht in einem sehr bequemen und einfachen