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im Gantzen, und vorzüglich so weit eine Kenntniß derselben
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nöthig ist ein[e] Geogonie (auch Geogenie wie man will) oder
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Dazu dienen denn nun vorzüglich die Gebirge die wir nun näher
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von Kennen lernen.
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Es ist schon gesagt worden, daß die großten Gebirge der Erden
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in ungeheuren streckcken, die bald von Süden nach Norden bald
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von Westen nach Osten streichen zusammen hängen, und dieses
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führt sehr natürlich auf die Muthmaßung, daß was auch von
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mercklicher Unterschied in Absehung der ZeitUnter diesen Gebirgen findet sich ein sehr mercklicher Unter-
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schied, der sich hautpsächlich auf die Zeitfolge ihrer Entstehung
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gründet So daß einige gleichsam die Basin der übrigen aus-
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machen, gleichsam die Grundfeste das Knochen Gebäude der
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aufliegen, und vom Wasser abgesezt scheinen. Die ersten pflegt
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man Ursprüngliche Gebirge, Urgebirge zu nennen, weil einige
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glauben die Erde habe gleich anfangs daraus bestanden, das sich
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denn doch nicht erweißen läßt | 59r = 3daher es besser ist sie lieber mit
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den mehrsten Grund Gebirge zu nennen. Die andern heißen
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Flötzgebirge, von Flötzen-Schichten, weil man da Abwechselungen in Grundgebirgen nichtAbwechse-
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lungen findet. Dergleichen sich in den Grund Gebirgen nicht fin-
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Hierzu kömt noch eine dritte Classe, die ihren Ursprung dem
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Feuer zu dancken haben die Vulkanischen und Herr Werner thut
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allerneusten, obgleich nach ihm die Zeit der Entstehung der drey
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lezten nicht weit von einander fallen.
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Allein obgleich die Geologen sich alle zu diesen Abtheilungen,
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etwa die 4te Wernerische Classe ausgenommen, bekennen, so fin-
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den sich doch bey der Anwendung selbst einige Abweichungen