4
vermuthlich ist das, was wir Atmosphäre nennen, weiter nichts
5
als ein solches zurücktreiben des natürl. Antheils in der Lufft,
6
entweder in der gantzen Masse zusammen genommen oder in
8
weil die trockne Lufft ein sehr kräfftiger Nichtleiter ist, in leitern
10
Weil aber diese zurück treibende Materie etwas thut, so geht ihre
12
Es läßt also, als wenn der Körper elecktrisch wäre und abgeben
13
könte, er kan auch abgeben, allein mit Unterstützung jenes, ent-
17
Nun den Elecktrophor, oder besser die Isolirte
18
Zinnplatte, und dabey das Goldplättchen dar-
20
Den Elecktrophor beschrieben.→ 251,12 – 21
21
Alsdann den Glas Elecktrophor[.] Spiegel.
23
ich komme noch einmal darauf zurück.
25
Kurtze Geschichte. Domherr von Kleist zu Camin in Hinter
26
Pommern den 11ten Oct. 1745. (Doch soll Gray schon 1735 die
27
Empfindung gehabt aber nicht darauf ge|10rachtet haben) und bald
28
darauf Cunäus zu Leiden und Musschenbroeck und Allamand.
29
Sie wolten, sehen was würde wenn man Wasser in einem Glas
30
elecktrisirte, und da bekam HE. Musschenbroeck den Stoß von
31
dem er an Reaumur schrieb, er wolte nicht um die Crone von
Textkritischer Kommentar
270
3
Atmosphäre]
270danach gestr. sezt sich in den Besitz, sie
textkritik
220998
746557
200901
4
270
14
diese Unterstützung]
270für dieses
textkritik
221001
746560
200901
4
270
15
Uebergang]
270für Widerstand
textkritik
221002
746561
200901
4
270
15 – 16
von … Elecktricität]
270erg.
textkritik
221003
746562
200901
4
Textkritischer Kommentar (Randtext)
Anmerkungen
632
(24)
632 Vgl. die kurze Entdeckungsgeschichte der Leidener Flasche nach Priestley (Geschichte 1772) in Text Nr. 24 (ab 304,29). Darin wird Allamand nicht genannt, wohl aber bei Priestley (ebd., 55 – 57) nach einem brieflichen Bericht Trembleys aus Den Haag über einige seiner Versuche (Trembley, Part 1746, insb. 59 f.).
anmerkung
220819
746378
200901
4
1
656
113
656 Zur Silberstange vgl. oben Anm. 22. Unter Mikrometer kann in diesem Zusammenhang nur das sonst Mikroelektrometer oder Mikroelektroskop genannte Gerät verstanden werden (vgl. Anm. 148), das hier |
657 wohl zum Nachweis der in der Silberstange durch Verteilung erregten Elektrizität diente.
anmerkung
220997
746556
200901
4
657
114
657 Vgl. Anm. 39 und 273,9 – 18.
anmerkung
220999
746558
200901
4
657
115
657 Vgl. die Erläuterung von „unthätig“ in Anm. 140
anmerkung
221000
746559
200901
4
657
116
657 Vgl. das Zitat aus § 549.c in Anm. 140. „Es läßt“ hier im Sinne von es scheint, vgl. Adelung, Wörterbuch 2, 1796, Sp. 1911 f. Zu den Begriffen der spezifischen und der sensiblen Elektrizität vgl. Anm. 119.
anmerkung
221004
746563
200901
4
657
117
657 Vgl. L.s Randbemerkung zur vierten Auflage (ErxH, 567): „Von Klinkosch’s eigentlichem Lufft Elecktrophor […]. Es ist eben die Einrichtung deren ich mich bey der Erklärung der Vertheilung bediene, eine Zinnene Platte mit der Maschine verbunden.“ Klinkoschs „Elektricitätsträger ohne Harz und Glas“ (Beschreibung 1777, 392 f.) bestand aus zwei Zinnscheiben, dem Schild, der „wie gewöhnlich, mit einer Siegellack- oder Glasstange, oder mit seidenen Bändern zum Aufheben versehen“ war, und dem Teller, der „ganz platt, rein, ohne allem Harz“ auf einem isolierenden Ständer ruhte. Wird nun der Teller mittels einer Maschine elektrisiert, so findet bei Annäherung des Schilds aufgrund von Influenz eine Ladungstrennung statt. Die Ladung von dessen Oberseite wird in dieser Position mittels eines Funkens abgeleitet. Wird nun der Schild vom Teller entfernt, so findet er sich diesem entgegengesetzt geladen und es kann erneut ein Funken daraus gezogen werden. Man kann dieses Spiel fortsetzen „und so erhält man in der nähern und mehr entfernten Stellung des Schildes allezeit ansehnliche Funken, so lang als der Teller mit seiner elektrischen Kraft versehen ist.“ – Das Goldblättchen, das anscheinend an dem isolierenden Handgriff des Schildes befestigt und also auch selbst isoliert war, diente hier dazu, die durch die Influenz hervorgerufenen Veränderungen im Schild sichtbar zu machen.
anmerkung
221005
746564
200901
4
685
(238)
685 „Diesen sehr uneigentlichen Namen“, schreibt Gehler (3, 40 f.) unter dem Stichwort Luftelektrophor, „hat Herr Weber […] einer Vorrichtung beygelegt, welche sich als Elektrisirmaschine und als Elektrophor zugleich gebrauchen läßt. Man spannt nemlich trockne Glanzleinwand, wollen Zeug, Leinwand, Papier, abgetragnes Leder oder dergleichen in einem Rahmen aus, erwärmt es und reibt die Fläche mit einem warmen Hasen- oder Katzenpelz, wodurch sie eine beträchtliche Elektricität erhält. Herr W. befestiget diesen Rahmen in ein senkrecht stehendes Gestell, das man, wie einen Hitzschirm, an den warmen Ofen, oder im Sommer an die Sonne stellen kan. Neben dieses Gestell setzt man ein Tischchen, auf welchem eine gläserne Flasche steht, in welche ein umgebognes metallnes Rohr eingeküttet ist. Am Ende desselben befindet sich eine gegen den Rahmen gekehrte Quaste von Metallfäden. So thut das Rohr, wenn die eingespannte Fläche gerieben wird, alle Dienste eines ersten Leiters, und die ganze Vorrichtung kan als Elektrisirmaschine gebraucht werden. Ihre Wirkungen sind stärker, als man vermuthen sollte, besonders zeigt sie im Dunkeln die Erscheinungen des elektrischen Lichts mit vorzüglicher Schönheit. // Der Rahmen allein, ohne Gestell, dient als Elektrophor. Man legt ihn horizontal, und unterstützt ihn so, daß das eingespannte Zeug blos von der Luft berührt wird. Da es nun durchs Reiben eine negative Elektricität erhält, so wird eine darauf gesetzte, berührte und wieder abgenommene Trommel positiv elektrisirt, s. Elektrophor. // Die Leinwand oder der eingespannte Flanell u. dgl. muß hiebey ganz frey bleiben, und blos die Luft berühren. […] Dieser Umstand hat Herrn Weber veranlaßet, die Benennung Luftelektrophor zu wählen.“ – Die im Text genannte Ausgabe, von der L. selbst ein Exemplar besaß (BL 670), war bereits die dritte, nachdem die Schrift unter dem Titel ‚Abhandlung von dem Luftelektrophor‘ 1778 in den ‚Neuen Philosophischen Abhandlungen‘ der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und im Jahr darauf selbständig in Ulm erschienen war. – Einen Elektrophor, „in welchem die Luft die Stelle des Harzes vertritt“, und den L. (ErxH, 567) „eigentlichen Lufft Elecktrophor“ nennt, hatte Klinkosch 1777 beschrieben; vgl. Anm. 117.
anmerkung
221185
746744
200901
4
1
Anmerkungen
Herausgeberkorrekturen am Drucktext
Marginalien zur sechsten Auflage
Anmerkungen von Lichtenberg
Registereinträge
0
200901
Sachregister ~ Atmosphäre, elektrische.
2117
4
270
1
lichtenberg
Atmosphären
siehe Gesamtregister.
0
200901
Sachregister ~ Atmosphäre, elektrische.
2117
4
270
3-4
lichtenberg
Atmosphäre
Atmosphäre
siehe Gesamtregister.
0
200901
Verzeichnis der edierten Handschriften ~ NL VIII F ~ Bl. 10/11.
30494
4
270
27
10r
siehe Gesamtregister.
0
200901
Sachregister ~ Condensator (Mikroelektrometer).
2383
4
270
2
lichtenberg
Mikrometer
siehe Gesamtregister.
0
200901
Sachregister ~ Elektrisieren ~ Verteilung.
2497
4
270
3-14
lichtenberg
Die
Atmosphäre
treibt, den natürlichen Antheil zurück.
Ja
vermuthlich
ist das, was wir Atmosphäre nennen, weiter nichts
als ein solches zurücktreiben des natürl. Antheils in der Lufft,
entweder in der gantzen Masse zusammen genommen oder in
jedem einzelnen Partickelchen von Lufft.
Nur ist es da schwerer,
weil die trockne Lufft ein sehr kräfftiger Nichtleiter ist, in leitern
geht dieses sehr viel leichter.
114
Weil aber diese zurück treibende Materie etwas thut, so geht ihre
Würckung verlohr[en]
115
Es läßt also, als wenn der Körper elecktrisch wäre und abgeben
könte, er kan auch abgeben, allein mit Unterstützung jenes, ent-
ziehe ich ihm nun
diese Unterstützung
so fühlt er seinen Mangel.
siehe Gesamtregister.
0
200901
Sachregister ~ Elektrizität ~ sensible / gebundene.
2544
4
270
10-11
lichtenberg
Weil aber diese zurück treibende Materie etwas thut, so geht ihre
Würckung verlohr[en]
115
siehe Gesamtregister.
0
200901
Sachregister ~ Elektrizität ~ sensible / gebundene.
2544
4
270
15-16
lichtenberg
Sen-
sibeln Elecktricität
siehe Gesamtregister.
0
200901
Sachregister ~ Elektrophor ~ Webers Luftelektrophor.
2585
4
270
22
lichtenberg
Lufftelecktrophor
siehe Gesamtregister.
0
200901
Personenregister ~ Cunaeus, Andreas ~ Versuch mit der Leidener Flasche.
13437
4
270
28
lichtenberg
Cunäus
siehe Gesamtregister.
0
200901
Sachregister ~ Glas ~ Elektrizitätslehre ~ Material für Elektrophor.
2967
4
270
21
lichtenberg
Glas
siehe Gesamtregister.
0
200901
746564
Verweise ~ Vorlesungen zur Naturlehre ~ 1: Erxleben ~ Kap. 10 Elektrizität ~ S. 567.
33271
4
657
117
ErxH, 567
): „Von Klinkosch’s
siehe Gesamtregister.
0
200883
746744
Verweise ~ Vorlesungen zur Naturlehre ~ 1: Erxleben ~ Kap. 10 Elektrizität ~ S. 567.
33271
4
685
238
. – Einen Elektrophor, „in welchem die Luft die Stelle des Harzes vertritt“, und den L. (
ErxH, 567
siehe Gesamtregister.
0
200901
Sachregister ~ Leidener (Kleistsche) Flasche (Platte) ~ Geschichte.
13439
4
270
24-32
lichtenberg
Nun die
Leidensche
Flasche
Kurtze Geschichte. Domherr
von Kleist
zu Camin in Hinter
Pommern den 11
ten
Oct.
1745. (Doch soll Gray schon 1735 die
Empfindung gehabt aber nicht darauf ge|
10r
achtet haben) und bald
darauf Cunäus zu Leiden und Musschenbroeck und Allamand.
Sie wolten, sehen was würde wenn man Wasser in einem Glas
elecktrisirte, und da bekam HE. Musschenbroeck den Stoß von
dem er an Reaumur schrieb, er wolte nicht um die Crone von
Franckreich
pp
daher Leidensche.
siehe Gesamtregister.
0
200883
746744
Personenregister ~ Gehler, Johann Samuel Traugott ~ Schriften ~ Physikalisches Wörterbuch (1787–1796) ~ Art. Luftelektrophor.
19697
4
685
238
Gehler (3, 40 f.)
siehe Gesamtregister.
0
200901
Sachregister ~ Luft, atmosphärische ~ Elektrizitätslehre ~ Rolle bei der Influenz.
24064
4
270
5-9
lichtenberg
ein solches zurücktreiben des natürl. Antheils in der Lufft,
entweder in der gantzen Masse zusammen genommen oder in
jedem einzelnen Partickelchen von Lufft.
Nur ist es da schwerer,
weil die trockne Lufft ein sehr kräfftiger Nichtleiter ist, in leitern
geht dieses sehr viel leichter
siehe Gesamtregister.
0
200901
Personenregister ~ Kleist, Ewald Georg von ~ Leidener Flasche.
13436
4
270
25
lichtenberg
von Kleist
siehe Gesamtregister.
0
200901
Sachregister ~ Spiegel ~ als Elektrophor.
13508
4
270
21
lichtenberg
Spiegel.
siehe Gesamtregister.
0
200901
Sachregister ~ Versuche (Elektrizität) ~ Schlag/Stoß/Erschütterung.
4679
4
270
30
lichtenberg
und da bekam HE. Musschenbroeck den Stoß
siehe Gesamtregister.
0
200901
Sachregister ~ Versuche (Elektrizität) ~ Influenz ~ Goldblättchen.
24039
4
270
17-19
lichtenberg
Nun den
Elecktrophor
, oder besser
die Isolirte
Zinnplatte
, und dabey das Goldplättchen dar-
über gehalten, oder wie in fig. angebracht.
siehe Gesamtregister.
0
200901
Sachregister ~ Versuche (Elektrizität) ~ Influenz ~ silberne Stange.
24040
4
270
1
lichtenberg
mit der Silberstange
siehe Gesamtregister.
0
200883
746744
Personenregister ~ Lichtenberg, Georg Christoph ~ Biographisches ~ Bibliothek ~ Weber, Beschreibung des Luftelektrophors (1779).
24353
4
685
238
BL 670
siehe Gesamtregister.
0
200901
Personenregister ~ Lichtenberg, Georg Christoph ~ Biographisches ~ Instrumente ~ zu Abschnitt 10: Elektrizität ~ Zinnscheiben mit isolierender Glasscheibe (Nr. 313).
24057
4
270
17-18
lichtenberg
die Isolirte
Zinnplatte
siehe Gesamtregister.
0
200901
Personenregister ~ Lichtenberg, Georg Christoph ~ Biographisches ~ Instrumente ~ zu Abschnitt 10: Elektrizität ~ sogenannter Luftelektrophor (Nr. 310).
24065
4
270
22
lichtenberg
Lufftelecktrophor
siehe Gesamtregister.
0
200901
Sachregister ~ Datierung ~ 1745 Oktober 11.
23776
4
270
26
lichtenberg
11
ten
Oct.
1745
siehe Gesamtregister.
0
200901
Personenregister ~ Musschenbroek, Pieter van ~ Versuch mit der Leidener Flasche.
13440
4
270
28
lichtenberg
Musschenbroeck
siehe Gesamtregister.
0
200901
Personenregister ~ Musschenbroek, Pieter van ~ Versuch mit der Leidener Flasche.
13440
4
270
30
lichtenberg
Musschenbroeck
siehe Gesamtregister.
0
200880
746378
Personenregister ~ Priestley, Joseph ~ Schriften ~ The history and present state of electricity (1767) ~ 21769 ~ Geschichte und gegenwärtiger Zustand der Elektricität (dt. von J.G. Krünitz 1772).
9159
4
632
24
Priestley (Geschichte 1772)
siehe Gesamtregister.
0
200901
Sachregister ~ Leiden ~ Kleistscher Versuch.
23778
4
270
28
lichtenberg
Leiden
siehe Gesamtregister.
0
200901
Personenregister ~ Réaumur, René Antoine Ferchault de ~ Korrespondenz.
23849
4
270
31
lichtenberg
Reaumur
siehe Gesamtregister.
0
200883
746744
Personenregister ~ Weber, Joseph ~ Schriften ~ Abhandlung vom Luftelektrophor (1778).
9508
4
685
238
‚Abhandlung von dem Luftelektrophor‘ 1778
siehe Gesamtregister.
0
200883
746744
Personenregister ~ Weber, Joseph ~ Schriften ~ Abhandlung vom Luftelektrophor (1778) ~ 21779.
9509
4
685
238
im Jahr darauf selbständig in Ulm erschienen war
siehe Gesamtregister.
0
200901
Personenregister ~ Gray, Stephen ~ Elektrizität.
13228
4
270
26
lichtenberg
Gray
siehe Gesamtregister.
0
200901
746564
Personenregister ~ Klinkosch, Joseph Thaddäus ~ Schriften ~ Beschreibung eines Elektricitätsträgers ohne Harz und Glas (1777).
8727
4
657
117
Beschreibung 1777
siehe Gesamtregister.
0
200883
746744
Personenregister ~ Klinkosch, Joseph Thaddäus ~ Schriften ~ Beschreibung eines Elektricitätsträgers ohne Harz und Glas (1777).
8727
4
685
238
Klinkosch 1777
siehe Gesamtregister.
0
200880
746378
Personenregister ~ Trembley, Abraham ~ Schriften ~ Part of a letter to Martin Folkes concerning the light caused by quicksilver shaken in a glass tube, proceeding from electricity (1746).
9436
4
632
24
Trembley, Part 1746
siehe Gesamtregister.
0
200901
746563
Personenregister ~ Adelung, Johann Christoph ~ Schriften ~ Versuch eines vollständigen grammatisch-kritischen Wörterbuches der Hochdeutschen Mundart (1774–1786) ~ 21793–1801 u.d.T. »Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart«.
9641
4
657
116
Adelung, Wörterbuch 2, 1796
siehe Gesamtregister.
0
200901
Personenregister ~ Allamand, Jean Nicolas Sébastien ~ elektrische Versuche.
13442
4
270
28
lichtenberg
Allamand
siehe Gesamtregister.
200882
200935
200880
200905
200883
200904
200904
200904
200902
200901
20088052cefe748458b733271278
20088352cefe7a10766475125838
20091752ceff15d5f0b198082943
20096252ceff7c12c0c416244602
1460972225318
Abbildungen
Digitalisate
0200901427000handschriftVNat_4VIII_F_009v.jpg9v VIII F, 9v
020090142702701handschriftVNat_4VIII_F_010r.jpg10r VIII F, 10r