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Nr. 26VII O 8r; VII B 7, 33r – 39v
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8rZur Chemie der elastischen Flüssigkeiten gehörige
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Meines Erachtens sind diese merckwürdigen Körper bisher gar
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nicht so untersucht worden, wie sie untersucht werden müßten
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und könten
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Bey den Lufftarten müste vorzüglich dahin gesehen werden sie
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im reinsten Zustande zu bekommen, und hauptsächlich wäre ein
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Mittel auszufinden sie auch vom Wasser zu reinigen, das heißt
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zu trocknen. So wie man jezt gewöhnlich verfährt ist immer zu
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befürchten, daß das was man den Lufftarten zuschreibt dem
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Wasser wenigstens zum Theil mit zuzuschreiben ist. Ist es nicht
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sonderbar, daß sich der Chemist so viele Mühe giebt sich reines
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Wasser zu verschaffen um reine Lufft bekümmert er sich gar
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nicht, sondern wenn von atmosphärischer die Rede ist, so nimmt
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seinem Laboratorio befindlich ist, das ist er schöpft sie aus der
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nächsten der besten Pfütze, und | 33v = 2doch wissen die Köchinnen
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schon, daß die Milch beym Gewitter zusammenläuft. Man den-
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cke an den Hund, der nicht blos seinen Herrn, oder seines Herrn
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Schnupftuch, sondern so gar Goldstücke durch den Geruch fin-
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te sie doch immer von der selben Güte, Reinheit und Trocken-
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heit gebraucht werden.
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Allein dieses ist nicht allein was bisher versäumt worden ist, son-
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dern es muß ein gantz neuer Weg eingeschlagen werden und den
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habe ich wie ich glaube gefunden. Nämlich alle Arten von
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Dämpfen und von Lufftarten müssen eintzeln und verbunden in