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geworfen, daß es ihm an eigentlicher systematischer Anordnung
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fehle. Es sey darin das Allgemeine nicht genug von dem beson-
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dern getrennt. Das ist gewissermassen wahr. Er handelt zum
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Beyspiel, die Eigenschafften elastischer Flüssigkeiten in der Lehre
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von der atmosphärischen Lufft ab, und vermischt sie da mit an-
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dern die bloß gerade dieser atmosphärischen Lufft eigen sind. –
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Es ist allerdings wahr, daß dieses ein Versehen wider die reine |
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21r = ad A) 3philosophische Methode ist. – Aber Erxleben wolte auch keinen
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Euclid für die Physik schreiben; sondern ein Buch zum Leitfaden
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für seine Vorlesungen. Und da mußte er nothwendig rathsamer
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finden bey der Lehre von der Atmosphärischen Lufft, die er in
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seinem Hause hatte, seine Zuhörer mit den Eigenschafften ex-
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pansiv-elastischer Fluidorum bekannt zu machen.
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Wenn ich aber sage daß ich das Erxlebensche Buch zum Grunde
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lege, so ist das gar nicht die Meinung daß ich es § für § pp |
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22r = ad A)Erxlebensches Buch
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Ich weiß es sehr wohl, daß das Buch beträchtliche Fehler hat. An
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den größten Fehlern des Textes war nicht so wohl der Verfasser
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Das Buch hatte, als ich die Herausgabe übernahm beträchtliche
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freylich kommen auch auf seine eigne Rechnung. Diese Flecken
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ich habe öffters bald gefunden, daß es mir damit gegangen ist,
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wie es allen Fleckenausmachern zu weilen geht
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Baco: Es ist ein großer Fehler, in Sachen des Erkennens nicht
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zweifeln zu wollen, sondern blind zu einer Entscheidung zu eilen,
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ohne sein Urtheil auf zu schieben. Wer von Gewißheit ausgeht,
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wird mit Zweifeln enden, wer mit Zweifeln anfängt und nur