Georg Christoph Lichtenberg

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Seite CXII

Band 6 - ...er Universität bis zur zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

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1 Michelmann darüber hinaus fast regelmäßig die von ihm beantragten
1 Unterstützungen genehmigt und weitere 30 bis 50 Reichstaler jährlich
2 gezahlt wurden, blieben seine Verhältnisse bedrängt, weil die
3 Einkünfte nicht an die „Theuerung“ angepaßt wurden.473
4 Dabei nahm der Umfang der von Michelmann und seiner Familie
5 zu bewältigenden Aufgaben immer noch zu, z.B. 1869 „durch das
6 vom Professor Kohlrausch mit vielem Erfolg eingerichtete und
7 gehaltene Praktikum für Physiker, Chemiker und Pharmaceuten“.474
8 Darüber schrieb Weber genauer in einem späteren Gutachten: „Die
9 vielen, besonders zu feineren Beobachtungen und Messungen die-
10 nenden Instrumente, welche fortwährend im Gebrauche der Prakti-
11 kanten sich befinden, machen nämlich die stete Gegenwart und Auf-
12 sicht eines erfahrenen und sachverständigen Aufsehers nothwendig,
13 welche, da viele Versuche sich gar nicht an bestimmte Tagesstunden
14 binden lassen, fast alle seine Zeit in Anspruch nehmen. […] Die
15 Stelle eines solchen unentbehrlich gewordenen Aufsehers ist nun
16 bisher faktisch von dem p Michelmann versehen worden, der dazu
17 durch mechanische Vorbildung und lange Übung hinreichend
18 geschickt war; derselbe hat aber dabei die Aufwärterdienste (für die
19 er ursprünglich allein angestellt war) zugleich mit versehen müssen,
20 hat dies aber nur mit Hülfe anderer Familienglieder und mit
21 Aufopferung derjenigen Zeit vermocht, welche ihm zum Neben-
22 erwerb (als Drechslermeister) früher gelassen worden war.“475
23 Listing berichtete 1881 in einer gutachtlichen Äußerung zu einem
24 Gesuch Michelmanns, daß „die Gesundheit des Petenten seit ge-
25 raumer Zeit in Folge grosser Anstrengung bei Erfüllung seiner
26 Obliegenheiten wankend geworden ist“.476 Michelmanns schon seit
27 längerem kränkliche Frau477 starb 1887. Daraufhin schrieb Michel-
28 mann: „Bei meinem hohen Alter fühle ich mich jetzt so schwach, daß
29 ich nicht glaube, meinen Dienst noch lange versehen zu können.“478
30 Seinen Antrag auf die Versetzung in den Ruhestand ab 1. April 1888
31 unterstützte Riecke mit dem Hinweis, daß die Obliegenheiten des
32 Wärters „im nächsten Jahre durch Aufstellung eines Gasmotors und
33 einer

Textkritischer Kommentar

Textkritischer Kommentar (Randtext)

Anmerkungen

CXII 473 
CXII 29. Oktober 1855, Aktennotiz; UAG Kur. 7438, Bl. 136.
anmerkung 246168
819765 269459 6
CXII 474 
CXII 20. November 1869, Weber an Uni.kur.; UAG Kur. 7438, Bl. 183f.
anmerkung 246169
819766 269459 6
CXII 475 
CXII 26. Oktober 1875, Weber an Uni.kur.; UAG Kur. 7438, Bl. 210.
anmerkung 246170
819767 269459 6
CXII 476 
CXII 16. Mai 1881, Michelmann an Uni.kur.; UAG Kur. 7438, Bl. 244.
anmerkung 246171
819768 269459 6
CXII 477 
CXII 4. Dezember 1884, Michelmann an Uni.kur.; UAG Kur. 7438, Bl. 261.
anmerkung 246172
819769 269459 6
CXII 478 
CXII 21. November 1887, Michelmann an Uni.kur.; UAG Kur. 7438, Bl. 277.
anmerkung 246173
819770 269459 6

Anmerkungen

Herausgeberkorrekturen am Drucktext

Marginalien zur sechsten Auflage

Anmerkungen von Lichtenberg

Registereinträge

0 269459 Sachregister ~ Datierung ~ 1888 April 1. 32834 6 CXII 1. April 1888 siehe Gesamtregister.
0 269459 Personenregister ~ Weber, Wilhelm ~ Göttinger Instrumentensammlung. 32292 6 CXII 1 1 Weber siehe Gesamtregister.
0 269459 Personenregister ~ Riecke, Eduard. 32200 6 CXII 1 1 Riecke siehe Gesamtregister.
0 269459 Personenregister ~ Listing, Johann Benedikt ~ Göttinger Instrumentensammlung. 32352 6 CXII 1 1 Listing siehe Gesamtregister.
0 269459 Personenregister ~ Kohlrausch, Friedrich. 32556 6 CXII 1 1 Kohlrausch siehe Gesamtregister.
1480608869294

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