Georg Christoph Lichtenberg

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Seite 526

Band 6 - ...niß eines vollständigen Apparats (1789–1799) - Miscellaneen

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1 die Kgl. Regierung in Hannover, in dem er sich gegen längerfristige Leihgaben
1 mathematischer Instrumente an andere Lehrkräfte aussprach, „[…] da die
2 Erfahrung mit den an den Obristl. Müller geliehen gewesenen Instrumenten
3 leider gelehrt hat, wie nachtheilig es sey, Instrumente woran offt so viel
4 Zerbrechliches ist, lange in andern Händen zu lassen. Denn ich mus gestehen daß
5 einige dieser Instrumente, z. B. der Spiegelsextant, das Sissonische Niveau pp in
6 einem völlig unbrauchbaren Zustande wieder zurükgekommen sind, und einer
7 totalen Reparatur bedürfen.“
8 Das Funktionsprinzip des Nivellierinstruments stammt von Jeremiah Sisson
9 (vgl. Bw 5.1, 890), den L. (LE, 57) am 6. Dezember 1774 in Kew kennengelernt
10 hatte. Eine detailliertere Erklärung des Instruments als Adams (s. Literatur) gibt
11 die amerikanische Encyclopaedia (10, 1798, 8 f. und Plate CCLXX, Fig. 13). Das
12 Niveau hat ein achromatisches terrestrisches Fernrohr A B C mit einem
13 Fadenkreuz, das über vier Schrauben b (von denen auf der Abb. nur die beiden
14 vertikalen zu sehen sind) am Okular in der Fernrohrachse justiert werden kann.
15 An der Stellschraube a läßt sich das Fernrohr der Sehschärfe des Beobachters
16 anpassen. An dem Fernrohr ist die Weingeistlibelle c c befestigt, deren eines
17 Ende in einem Scharnier lagert, so daß sie gegenüber der Fernrohrachse mit der
18 Stellschraube am anderen Ende eingerichtet werden kann. Weil die Träger D und
19 E des Fernrohrs die Form eines Y haben, sind die Auflageflächen des exakt
20 zylindrischen Tubus sehr klein. Die dreiseitig prismatischen Schäfte der Träger
21 lassen sich spielfrei in entsprechenden Führungen im Holm F bewegen. Wenn
22 der eine Träger durch die Feststellschraube G fixiert wird, läßt sich die Lage des
23 Fernrohrs in der Horizontalebene mit Hilfe der Stellschraube H justieren. An dem
24 Holm, der bisweilen noch mit einer Boussole versehen ist, befindet sich ein
25 konischer Zapfen, der in einem entsprechenden Gegenstück K des Stativkopfes
26 steckt. Der Stativkopf selbst besteht aus zwei Platten L und L, von denen die
27 untere mit den Stativfüßen fest verbunden ist, während die Lage der oberen
28 gegenüber der unteren mit der Stellschraube M verändert und mit den
29 Stellschrauben e e e e justiert werden kann. Die konische Verbindung zwischen
30 Niveau und Stativkopf kann mit der Feststellschraube N fixiert werden. – Der
31 Vorzug des Instruments besteht in der verhältnismäßig einfachen Kontrolle und
32 Korrektur der Justierung. Die Schellen der Träger D und E sind mit
33 Schnellverschlüssen versehen, so daß sich das Fernrohr A B C leicht entfernen und
34 in Gegenrichtung C B A wieder aufsetzen läßt. Wenn nach einer Drehung des
35 Holms F um 180° und Umsetzung des Fernrohrs ein vorher anvisierter Punkt
36 wieder im Schnittpunkt des Fadenkreuzes erscheint, befindet sich das Nivellier-

Textkritischer Kommentar

Textkritischer Kommentar (Randtext)

Anmerkungen

Anmerkungen

Herausgeberkorrekturen am Drucktext

Marginalien zur sechsten Auflage

Anmerkungen von Lichtenberg

Registereinträge

0 269126 Personenregister ~ Encyclopaedia […] The first american edition (1798). 10085 6 526 424 Encyclopaedia (10, 1798, 8 f. und Plate CCLXX, Fig. 13) siehe Gesamtregister.

Abbildungen

Digitalisate

< 0269126652601handschriftVIIQ12VII_Q_2_061v.jpg61v = 10) VII Q2, 61v >
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