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Halbe-Carthaune schüsset eine Kugel von 24 Pfund Eisen, wird auf 27 Pfund
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gebohret. Die Länge des Rohrs ist 22 Caliber der Kugel, oder 10 1/2
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Rheinländische Fuß, und wiegt 50 biß 60 Centner. Sie erfordert 3 Constabler, 10
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bis 12 Handlanger, und zum Fortbringen 16 Pferde. Die Ladung ist 12 Pfund
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Schlangen-Pulver, welche die Kugel […] in der höchsten Richtung 5 070 Schritte
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traget. Jeder Schuß kostet 3 Thaler, und können deren des Tages 80 daraus
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gethan werden.“ Der verlorengegangene Protzwagen war ein Hilfsmittel für den
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Transport (Krünitz, Encyklopädie 34, 1785, 355 und F. 1866): „Es werden
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nämlich ein Par Räder an einer Achse mit einer Deichsel (Protzräder) unter den
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Schwanzriegel der Lavette geschoben, und mit einem eisernen Bolzen und einer
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Kette gehörig befestiget, indem durch den Schwanzriegel der Lavette und die
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Achse des Protzwagens ein eiserner Bolzen (der Protz-Nagel, oder Stellnagel
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[…]) gesteckt, um die Deichsel des Protzwagens aber eine Kette (Protzkette)
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geschlungen, und durch einen Ring an dem Querriegel der Lavette
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(Protznagelring) gezogen wird, damit die Deichsel vorn nicht herunter falle.“
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Zum Ladezeug, das bei dem Modell fehlt, gehörten (Krünitz, Encyklopädie
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34, 1785, 390) zum Einbringen des Pulvers eine Ladeschaufel (F. 1881), zum
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Verdichten des Pulvers ein Setzkolben (F. 1883), zum Reinigen des Rohres von
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Pulverrückständen ein Wischkolben (F. 1884 a und b), zum Entfernen
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steckengebliebener Kugeln ein Kugelzieher (F. 1885) und als Träger der Lunte
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zum Entzünden des Pulvers auf dem Zündloch ein Lunten-Stab (F. 1887).
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