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Überlieferung: 1812 (H1, p. 103): „Hg. 6. De Luc’s Fischbein Hygrometer von
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Nairne und Blunt in London, nebst Etuis.“, 1838: „in den untern Räumen des
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Cabinets“, 1849: „Weber“; (Inv. Exp.-Physik; H3, Bl. 7r): „105. Ein
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Fischbeinhygrometer“, dabei Vermerk mit Bleistift (1866 Kohlrausch ?): „91“;
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1903 (Inventarien-Verz. Prakt.; H5, Bl. 4v): „33 Ein Haarhygrometer von
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Nairne und Blunt – London.“ dabei Vermerk von Pohl (1921): „Nur Kasten.
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[?]“
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Von seiner Begegnung mit Deluc am 12. Juli 1775 in Kew notierte L. (LE, 175):
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„Herr Nairne macht seine Hygrometer jezt, er ist aber nicht mit den englischen
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Künstlern zufrieden, und kan sich Ihnen nicht recht verständlich machen.“ Das
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bei diesen Instrumenten verarbeitete hygroskopische Material war noch
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Elfenbein, vgl. VNat 3, 712 f. (Anm. 275). Bei seiner ersten Mitteilung über
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Delucs Fischbeinhygrometer (Lichtenberg, Merkwürdigkeiten 1787, 210 f.)
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nennt L. nur Instrumente, die von den „Hrn. Hurter und Haas in London“ zu
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erwarten seien. Im September 1787 (Bw 3, Nr. 1556 [S. 451]) empfiehlt er
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Forster für die geplante Südseereise Hygrometrische Beobachtungen, „[…] wozu
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de Luc’s neues Instrument aus Fischbein wohl das beste ist Nairne und Blunt
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verfertigen sie jezt.“ Es ist anzunehmen, daß L. das Instrument in der Zeitspanne
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von 1787 bis September 1789 erworben hat. – Daß sich Fischbeinhygrometer bei
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vergleichenden Versuchen als sehr unzuverlässig erwiesen, beklagt dann Aycke
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in einem Brief an L. (13. September 1793, Bw 4, Nr. 2295 [S. 151]): „Ich denke
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itzt noch mit de Saussureschen Haaren die in de Lucschen Hygrom. placirt sind
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Versuche anzustellen.“ (Zur Präparation der von Saussure zur Hygrometrie
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verwendeten Haare vgl. VNat 3, 713, Anm. 276, 278 f.) Wann bei dem
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überlieferten Hygrometer das Fischbein gegen die jetzt aufgespannten Haare
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getauscht wurde, war nicht zu ermitteln.
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Zu einer späteren Version des Fischbein-Hygrometers nach Deluc vgl. unten
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Nr. 387 f.