IV. Anhang. Ueber das barometrische Höhenmessen.
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1gleichen Dicken beyder Säulen, theils aus dem Verhältnisse
2ihrer absoluten Gewichte (3–5). So muß sich denn dieses
3Verhältniß, wenn es anders bestimmbar ist, da die Dicken der
4beyden Säulen, auch jetzt noch gleich sind, aus dem Verhält-
5nisse ihrer specifischen Gewichte ergeben; weil ja hier von
6ungleichförmiger Dichtigkeit die Rede, diese aber mit dem
7specifischen Gewichte eins und dasselbe ist. Es kömmt dem-
8nach nun auf Zweyerley an; einmahl ob sich denn ein solches
9Verhältniß der specifischen Gewichte der Luft und Queck-
10silbersäule, oder ein solches Verhältniß ihrer verschiedenen
11Dichtigkeit, wirklich | bestimmen lasse; und dann, ob und450
12wie sich aus diesem Gewichts-Verhältnisse, auch das Höhen-
13Verhältniß zwischen beyden Säulen, ergebe? Das Letztere ist
14bekannt genug; weil ja die Höhen zweyer flüssigen Materien,
15die in gleich dicken Röhren, oder was deren Stelle vertritt,
16enthalten sind, sich verkehrt wie ihre Dichtigkeiten verhal-
17ten. –∗Glücklicher Weise, läßt sich aber auch das Erstere,
18oder jenes Gewichtsverhältniß finden – und die genannten
19Schwierigkeiten heben sich leicht.
2014. Wie findet man nun aber dieß | Verhältniß? Natürlich aus der451
21Bestimmung der einzelnen Dichtigkeiten beyder Säulen. Die
22Dichte aber der Quecksilbersäule, ist = 1; denn so verschie-
23den sie auch für verschiedene Massen von Quecksilber seyn
24möge (9), für eine und dieselbe bleibt sie doch die nähmliche.
25Die Dichte hingegen der Luftsäule, ergiebt sich, aus einer
26ganz eigenen Bewandtniß, welche es mit ihr hat. Wäre die-
27selbe ganz regellos, so würde es unmöglich seyn sie zu bestim-
28men. Aber sie richtet sich nach dem berühmten Mariotte-
29schen Gesetze, welches also lautet: die Dichtigkeit der Luft
30verhält sich, wie der Druck, der darauf statt findet, oder,
31wie das Gewicht, das darauf drückt:†und | hieraus ergiebt452