Drittes und letztes Bändchen.
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1Vorzüglich schön zeigt sich das Entgegengesetzte der positiven
2und negativen Elektricität auch in den sogenannten elektrischen
3Figuren, welche Lichtenberg zu|erst bemerkte, und die deßwe-242
4gen auch den Nahmen der Lichtenbergischen Figuren führen.
5Man reibe die eine Hälfte eines Elektrophors∗mit Hasenfell, die
6andere = B mit einem mit Amalgama bestrichenen Lappen. Nun
7setze man einen blechernen hohlen Cylinder auf die A Seite, und
8theile mittelst desselben dieser Elektrophor-Seite, Elektricität mit.
9Jetzt nehme man den Cylinder weg, und bepudere die Stelle mit
10pulverisirtem Harzstaube. Es wird eine schöne Sonne mit Strah-
11len sich bilden wie Fig. 22 zeiget. – Das Entgegengesetzte wird
12auf der B Seite geschehen. Da bildet sich eine Art von Mond.
13Jenes ist also das Positive, dieß das Negative. – Schreibt oder
14zeichnet man etwas auf ei|nen Elektrophor, mit einer geladenen243
15Flasche, und bepudert die bezeichnete Stelle mit Harzstaube, so
16erfolgt unter den obigen Umständen das Nähmliche. Lichten-
17berg pflegte immer so die Anfangsbuchstaben von den Wörtern:
18Georgius Rex, der ihm so unendlich viel galt, zu schreiben, welche
19dann eine Gestalt erhielten, wie Fig. 23 zeiget.
20Elektrisches Licht.
21§. 518 – 527.
22Hievon wurde schon in dem bisherigen gesprochen. Ueber das
23elektrische Licht im luftleeren Raum wurden bey einer andern
24Gelegenheit, mit einem großen langen Glascylinder schöne Ver-
25suche angestellt.
26Elektrische Atmosphäre.
27Wenn ein Körper durch Reiben oder Mittheilung elektrisirt wird:
28so verspürt man die Wirkung davon, als An|ziehen, Abstossen,244
29u.s.w. nicht blos nahe an dessen Oberfläche, sondern schon in
30einiger Entfernung, die bald größer bald geringer ist, nach Maß-
31gabe der größern oder schwächern Elektricität des Körpers. Man
32pflegt den Raum, innerhalb dessen sich solche Wirkungen äußern,
33die elektrische Atmosphäre, oder besser den elektrischen Wir-