Drittes und letztes Bändchen.
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1chen wir kein Centralfeuer, so wenig, als in der Tonne voll
2gährenden Mostes, oder als wir eines gebrauchen, die Wärme
3des thierischen Körpers zu erklären, wo außer der Lunge, die
4freylich in Vergleich mit den übrigen Theilen, nach Einigen
5ein Vulkan wäre, an unzähligen Stellen, Milch zu Knochen
6und Fleischfasern erhärtet, oder, wie im Magen Körper durch
7Auflösung, Veränderungen von Capacitäten erleiden. Wir ver-
8stehen wie Tage, an denen die Sonne nicht immer am hellsten
9scheint, oft die | heissesten sind, weil da trockner Dunst aus der208
10Luft, Wärme, wie Thau niederschlägt; wir sehen hierinn noch
11einen neuen Grund, warum sich die Temperatur des Climas
12nicht nach der geographischen Breite richtet. Die mannigfal-
13tigen Selbstentzündungen werden nun begreiflicher. Es wird
14begreiflich, wie crystallinisches Glaubersalz Kälte, zerfallenes,
15Wärme hervorbringt; wie verdampfende Vitriol- und Salpeter-
16Naphte Wasser gefrieren macht, wie die englischen Männer im
17Feuerofen eine so große Hitze ertragen konnten, u.s.w.
18Mag diese Theorie übrigens noch so weit von der absoluten
19Wahrheit entfernt bleiben: so bleibt sie doch immer das schick-
20lichste Bild, uns die mannigfaltigen Erscheinungen darunter
21im Zusammenhang zu denken, und uns die Kenntniß dersel-
22ben zu erleichtern. – Wer ihr relative Wahrheit absprechen
23will, – muß es erst beweisen.