IX. Von dem Wärmestoffe. §. 469. 470.
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1befand. Nachdem sie eine Zeitlang dieser Hitze ausgesetzt waren,
2und sich nach Maaßgabe derselben immer mehr zusammenzogen,
3nahm er sie heraus, und schob sie in eine Art von einer in gewisse
4Grade eingetheilten Rinne, die auf einer starken Messingplatte,
5durch ein Paar mit ihrer scharfen Kante eingesetzten Lineale von
6anderem Metalle gebildet wurde, und deren Seiten ein wenig con-
7vergirten. Die Stelle der Rinne, wo der eingeschobene Würfel
8stecken blieb, und nicht weiter geschoben werden konnte, gab
9ein sehr genaues Maaß für die Verminderung des Volumens der
10Würfel durch die Hitze ab – und also auch für den Grad der Hitze
11selbst welche diese Verminderung bewirkte. – Auch Kügelchen
12verfertigte er aus solchem | Thon, erhitzte sie in einem Ofen, nahm120
13sie aus demselben heraus, und warf sie in kaltes Wasser, und nun
14versuchte er, wie weit sie in einem conischen Cylinder von Glas, in
15welchem eine Skale angebracht war, mehr oder weniger hinabfie-
16len. In Braunschweig soll ein Künstler diese Wedgewoodschen
17Pyrometer verfertigen. – Der höchste oder 24te Grad in seiner
18Skale sind 32277 Fahrenheitische Grade. – In denTransact.
19von 1786 gab er ein Verfahren an, wie man den Thon zubereiten
20kann, daß er gleichförmig wird.
21Achard in Berlin, hat sich auch um das Pyrometer sehr ver-
22dient gemacht. Aber Trotz seiner und Wedgewoods Bemühun-
23gen, bleibt dasselbe doch, wie schon gesagt, noch immer ein sehr
24großes Desiderat, und wird es wohl noch lange bleiben.∗
25§. 471.121
26Verhältniß der Ausdehnung einiger Körper
27durch den Wärmestoff.
28Das Quecksilber dehnt sich, wenn es von der natürlichen Gefrier-
29kälte an, bis zur Hitze des siedenden Wassers erwärmt wird, aus,
30nach