Georg Christoph Lichtenberg

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Seite 211

Band 2 - Teil I - Wirkungen der anziehenden Kraft bey flüssigen Körpern

VI. Wirkungen der anziehenden Kraft. §. 201.
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11. Der erste Grad, wobey noch keine merkliche Acidität entsteht,
2ist die Oxydation. Diese bildetOxydes (Oxyda,Halbsäuren);
3wie die Metallkalke.
42. Der zweyte Grad, wo die Basis schon mehr Sauerstoff, jedoch
5noch nicht bis zur Sättigung erhält, giebt die Säuren ineux
6(osum, saures) z.B.acide sulphureux(acidum sulphurosum,
7Schwefelsaures).
83. Der dritte Grad, wo die Verbindung des Sauerstoffes bis zur
9Sättigung geht, erzeuget die Säuren inique(icum, säure) z.B.
10acide sulphurique(acidum sulphuricum, Schwefelsäure).
114. Der vierte Grad endlich, bey dem Uebersättigung mit dem
12Sauerstoff Statt findet, giebt dieAcides oxygénés| (Acida oxy-558
13genata, übersaure Säuren) z.B. das Königswasser.
14Wo möglich noch weit simpler sind die Benennungen für die
15Neutral- und Mittelsalze. Die Verbindungen der Säuren ineux
16werden durch die Endungite(is, icht) und der Säuren inique
17durch die Endung inate(as∗unterschieden, und der Nahme der
18Grundlage beygefügt, z.B.Nitrite de potasse(Nitris potassae,
19Salpetrichtsaure Potasche)Nitrate de potasse(Nitras potassae,
20Salpetersaure Potasche). Man kann sich von der Wohlthat dieser
21vereinfachten Nomenklatur nicht besser überzeugen, als wenn
22man mit derselben die alte vergleicht. Nachfolgende Tabelle, die
23Jedermann leicht wird ergänzen kön|nen, zeigt, wie man eine559
24solche Vergleichung am bequemsten anstellen kann. In der ersten
25vertikalen Reihe stehen die Nahmen der drey bekanntesten Alka-
26lien; in der ersten horizontalen die Nahmen der Säuren, und in
27den dazu gehörigen Winkelpunkten die daraus entstehenden Neu-
28tralsalze.

Textkritischer Kommentar

Textkritischer Kommentar (Randtext)

Anmerkungen

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1Der ganze Gattungsnahme der Säure, z.B. Schwefel, Salpeter, Kochsalz,
2Flußspath u.s.w.
anmerkung 241763
798024 243761 2

Anmerkungen

Herausgeberkorrekturen am Drucktext

Marginalien zur sechsten Auflage

Anmerkungen von Lichtenberg

Registereinträge

0 243761 Sachregister ~ Chemie ~ Nomenklatur ~ Sauerstoffverbindungen. 20939 2 211 1-13 1 1. Der erste Grad , wobey noch keine merkliche Acidität entsteht, ist die Oxydation. Diese bildet Oxydes (Oxyda, Halbsäuren ) ; wie die Metallkalke. 2. Der zweyte Grad, wo die Basis schon mehr Sauerstoff, jedoch noch nicht bis zur Sättigung erhält, giebt die Säuren in eux ( osum , saures) z.B. acide sulphureux ( acidum sulphurosum , Schwefelsaures). 3. Der dritte Grad, wo die Verbindung des Sauerstoffes bis zur Sättigung geht, erzeuget die Säuren in ique ( icum , säure) z.B. acide sulphurique ( acidum sulphuricum , Schwefelsäure). 4. Der vierte Grad endlich, bey dem Uebersättigung mit dem Sauerstoff Statt findet, giebt die Acides oxygénés | ( Acida oxy- 558 genata , übersaure Säuren) z.B. das Königswasser . siehe Gesamtregister.
0 243761 Sachregister ~ Chemie ~ Nomenklatur ~ Salze. 20941 2 211 14-28 1 Wo möglich noch weit simpler sind die Benennungen für die Neutral- und Mittelsalze. Die Verbindungen der Säuren in eux werden durch die Endung ite ( is , icht) und der Säuren in ique durch die Endung in ate ( as ∗ unterschieden, und der Nahme der Grundlage beygefügt, z.B. Nitrite de potasse ( Nitris potassae , Salpetrichtsaure Potasche) Nitrate de potasse ( Nitras potassae , Salpetersaure Potasche). Man kann sich von der Wohlthat dieser vereinfachten Nomenklatur nicht besser überzeugen, als wenn man mit derselben die alte vergleicht. Nachfolgende Tabelle, die Jedermann leicht wird ergänzen kön|nen, zeigt, wie man eine 559 solche Vergleichung am bequemsten anstellen kann. In der ersten vertikalen Reihe stehen die Nahmen der drey bekanntesten Alka- lien; in der ersten horizontalen die Nahmen der Säuren, und in den dazu gehörigen Winkelpunkten die daraus entstehenden Neu- tralsalze. siehe Gesamtregister.

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