VI. Wirkungen der anziehenden Kraft. §. 201.
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11. Der erste Grad, wobey noch keine merkliche Acidität entsteht,
2ist die Oxydation. Diese bildetOxydes (Oxyda,Halbsäuren);
3wie die Metallkalke.
42. Der zweyte Grad, wo die Basis schon mehr Sauerstoff, jedoch
5noch nicht bis zur Sättigung erhält, giebt die Säuren ineux
6(osum, saures) z.B.acide sulphureux(acidum sulphurosum,
7Schwefelsaures).
83. Der dritte Grad, wo die Verbindung des Sauerstoffes bis zur
9Sättigung geht, erzeuget die Säuren inique(icum, säure) z.B.
10acide sulphurique(acidum sulphuricum, Schwefelsäure).
114. Der vierte Grad endlich, bey dem Uebersättigung mit dem
12Sauerstoff Statt findet, giebt dieAcides oxygénés| (Acida oxy-558
13genata, übersaure Säuren) z.B. das Königswasser.
14Wo möglich noch weit simpler sind die Benennungen für die
15Neutral- und Mittelsalze. Die Verbindungen der Säuren ineux
16werden durch die Endungite(is, icht) und der Säuren inique
17durch die Endung inate(as∗unterschieden, und der Nahme der
18Grundlage beygefügt, z.B.Nitrite de potasse(Nitris potassae,
19Salpetrichtsaure Potasche)Nitrate de potasse(Nitras potassae,
20Salpetersaure Potasche). Man kann sich von der Wohlthat dieser
21vereinfachten Nomenklatur nicht besser überzeugen, als wenn
22man mit derselben die alte vergleicht. Nachfolgende Tabelle, die
23Jedermann leicht wird ergänzen kön|nen, zeigt, wie man eine559
24solche Vergleichung am bequemsten anstellen kann. In der ersten
25vertikalen Reihe stehen die Nahmen der drey bekanntesten Alka-
26lien; in der ersten horizontalen die Nahmen der Säuren, und in
27den dazu gehörigen Winkelpunkten die daraus entstehenden Neu-
28tralsalze.