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459§. 538.d.
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So wie ich das Instrument im vorher-
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gehenden §. beschrieben habe, ist es
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freylich sehr unvollkommen. Der
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eigentliche Elektrophor wird also ein
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Instrument seyn, durch welches sich
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die erwähnten Würkungen in der
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größten Stärke und Vollkommenheit
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erhalten lassen, und da hat man fol-
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gendes zu merken: die Basis, welcher
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man, zu Vermeidung der Ecken und
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zu Erhaltung der größten Fläche bey
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den wenigsten Kosten, eine cirkel-
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runde Form giebt, besteht aus einer
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reinen Metallplatte, oder einem Brett
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mit Stanniol, oder Goldpapier, mit der
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vergoldeten Seite nach außen, ganz
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überzogen. Auf diese leitenden Plat-
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ten gießt man, nachdem man sie hori-
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zontal gestellt, und auf irgend eine
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Weise dem Abfließen der darauf zu
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gießenden Masse vorgebeugt hat, ei-
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nen geschmolzenen elektrischen Kör-
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per, als reines sogenanntes Burgun-
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disches Harz, Colophonium, gutes
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rothes Siegellack, reines Gummilack
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mit Mastix u. s. w., denen man, um
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ihre Sprödigkeit zu vermindern, et-
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was venetianischen Terpentin zusetzt.
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Der Deckel wird ebenfalls aus Metall
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oder einem leichten Holz verfertigt,
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das man mit Staniol überzieht. Im
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letzten Fall läßt man den Teller unten
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hohl drechseln, überzieht alsdann das
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ganze mit einem weichen Leder oder
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feiner Leinwand, und alsdann alles
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mit Stanniol, so erhält man den Vor-
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theil, daß er in jeder Lage gut an die
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Basis anschließt. Die seidenen Bän-
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der, woran der Deckel aufgehoben
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wird, müssen lang genug seyn, daß
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die Hand, die ihn hält, außerhalb sei-
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nes Wirkungskreises falle. Bey einem
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Deckel von 1 Fuß im Durchmesser ist
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es hinreichend, sie 14 Zoll lang zu