Georg Christoph Lichtenberg

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Seite 517

Band 1 - ...ext und Marginalien - 9. Abschnitt: Von der Wärme und Kälte

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1 gesezt und dafür Phlogiston einge-
2 nommen haben, da nun hier eine
3 Menge gebundener Wärme frey ge-
4 macht wird, so kann dieses nicht
5 geschehen, ohne den ganzen Körper
6 zu erwärmen. Je schneller man daher
7 athmet, desto mehr erhizt sich das
8 Blut. Thiere, die vollkommene Lun-
9 gen haben, sind warmblütig. Die
10 Lungen der kaltblütigen sind unvoll-
11 kommen oder sie haben gar keine.
12 412§. 494.q.
13 Die Quantität Feuer, die die gemeine
14 Luft um einen Grad erhebt, würde
15 die fixe oder auch phlog. um 69°
16 erheben. Da nun bey den in Peters-
17 burg 1759 angestellten Versuchen
18 über die künstliche Kälte, das Queck-
19 silber in einem Thermometer, das
20 man in Schnee mit rauchendem Sal-
21 petergeist gemischt, steckte 200 Grad
22 tiefer stund, als an der freyen sehr
23 kalten Luft, so kann man gar wohl
24 annehmen, daß die Luft von gewöhn-
25 licher Temperatur 200 Grad Wärme
26 besitze, also Erx4V69,15 × 200 = 13830
27 mal mehr als gleich viel fixe Luft dem
28 Gewicht nach: Würde also eine sol-
29 che Luft plötzlich in fixe verwandelt,
30 so würde sie so viel Feuer absetzen,
31 als hinreichte, eine Hitze von 13830°
32 zu erregen, also eine 13 mal größere,
33 als die vom glühenden Eisen. Es
34 würde also bey dem Athmen eine
35 sehr große Hitze entstehen müssen,
36 wenn sie sich nicht plötzlich in dem
37 Körper vertheilte; bey faulen Fiebern,
38 wo das Brennbare wegen des faulen-
39 den Zustandes des Blutes leichter
40 abzuscheiden ist, als im gesunden
41 Zustande nimmt daher die Hitze so

Textkritischer Kommentar

517 26  69,15 × 200]
517gemäß Erx4V (412 Z. 11 lese man 69,15 ∙ 200) und Erx4R (. oder ×) für 69,15  200
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Textkritischer Kommentar (Randtext)

Anmerkungen

Anmerkungen

Herausgeberkorrekturen am Drucktext

Marginalien zur sechsten Auflage

Anmerkungen von Lichtenberg

Registereinträge

0 242339 Sachregister ~ Fieber ~ faules. 2765 1 517 37 lichtenberg faulen Fiebern siehe Gesamtregister.
0 242339 Sachregister ~ Luft, dephlogistisierte ~ medizinischer Gebrauch. 3542 1 517 33-41 lichtenberg 1 Es würde also bey dem Athmen eine sehr große Hitze entstehen müssen, wenn sie sich nicht plötzlich in dem Körper vertheilte; bey faulen Fiebern, wo das Brennbare wegen des faulen- den Zustandes des Blutes leichter abzuscheiden ist, als im gesunden Zustande nimmt daher die Hitze so siehe Gesamtregister.
0 242339 Sachregister ~ Luftarten ~ spezifische Wärme. 3587 1 517 13-33 lichtenberg Die Quantität Feuer , die die gemeine Luft um einen Grad erhebt, würde die fixe oder auch phlog. um 69° erheben. Da nun bey den in Peters- burg 1759 angestellten Versuchen über die künstliche Kälte, das Queck- silber in einem Thermometer, das man in Schnee mit rauchendem Sal- petergeist gemischt, steckte 200 Grad tiefer stund, als an der freyen sehr kalten Luft, so kann man gar wohl annehmen, daß die Luft von gewöhn- licher Temperatur 200 Grad Wärme besitze, also Erx4V 69,15 × 200   =  13830 mal mehr als gleich viel fixe Luft dem Gewicht nach: Würde also eine sol- che Luft plötzlich in fixe verwandelt, so würde sie so viel Feuer absetzen, als hinreichte, eine Hitze von 13830° zu erregen, also eine 13 mal größere, als die vom glühenden Eisen. siehe Gesamtregister.
0 242339 Sachregister ~ Wärme ~ Theorie ~ Crawfords. 4802 1 517 1-41 lichtenberg 1 1 gesezt und dafür Phlogiston einge- nommen haben, da nun hier eine Menge gebundener Wärme frey ge- macht wird, so kann dieses nicht geschehen, ohne den ganzen Körper zu erwärmen. Je schneller man daher athmet, desto mehr erhizt sich das Blut. Thiere, die vollkommene Lun- gen haben, sind warmblütig. Die Lungen der kaltblütigen sind unvoll- kommen oder sie haben gar keine. 412 §. 494.q. Die Quantität Feuer , die die gemeine Luft um einen Grad erhebt, würde die fixe oder auch phlog. um 69° erheben. Da nun bey den in Peters- burg 1759 angestellten Versuchen über die künstliche Kälte, das Queck- silber in einem Thermometer, das man in Schnee mit rauchendem Sal- petergeist gemischt, steckte 200 Grad tiefer stund, als an der freyen sehr kalten Luft, so kann man gar wohl annehmen, daß die Luft von gewöhn- licher Temperatur 200 Grad Wärme besitze, also Erx4V 69,15 × 200   =  13830 mal mehr als gleich viel fixe Luft dem Gewicht nach: Würde also eine sol- che Luft plötzlich in fixe verwandelt, so würde sie so viel Feuer absetzen, als hinreichte, eine Hitze von 13830° zu erregen, also eine 13 mal größere, als die vom glühenden Eisen. Es würde also bey dem Athmen eine sehr große Hitze entstehen müssen, wenn sie sich nicht plötzlich in dem Körper vertheilte; bey faulen Fiebern, wo das Brennbare wegen des faulen- den Zustandes des Blutes leichter abzuscheiden ist, als im gesunden Zustande nimmt daher die Hitze so siehe Gesamtregister.
0 242339 Sachregister ~ Wärme ~ tierische. 4806 1 517 1-11 lichtenberg 1 gesezt und dafür Phlogiston einge- nommen haben, da nun hier eine Menge gebundener Wärme frey ge- macht wird, so kann dieses nicht geschehen, ohne den ganzen Körper zu erwärmen. Je schneller man daher athmet, desto mehr erhizt sich das Blut. Thiere, die vollkommene Lun- gen haben, sind warmblütig. Die Lungen der kaltblütigen sind unvoll- kommen oder sie haben gar keine. siehe Gesamtregister.
0 242339 Sachregister ~ Petersburg ~ Versuche über künstliche Kälte. 13151 1 517 16-17 lichtenberg Peters- burg siehe Gesamtregister.
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Abbildungen

Digitalisate

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024233915171201handschriftVNat_1N-8-00328_2_412.jpg412 N8° 00328, 412
024233915172601handschriftVNat_1N-8-00328_1_00055_LV.jpgErx4V N8° 00328, LV
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