Georg Christoph Lichtenberg

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Seite 508

Band 1 - ...ext und Marginalien - 9. Abschnitt: Von der Wärme und Kälte

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1 niemals ohne beträchtliche Verände-
2 rung des Körpers, der sie enthält frey
3 und empfindbar werden können, daß
4 es aber weder erwiesen noch auch
5 wahrscheinlich ist, daß in allen Fäl-
6 len, so wie die gebundenen Lufttheil-
7 chen, auch die gebundenen Feuer-
8 theilchen in dem Körper immer die-
9 selben bleiben.
10 §. 494.e.
11 Wenn man zwey gleichartige Körper von
12 verschiedenen Temperaturen z. B. kal-
13 tes und warmes Wasser zusammen
14 gießt, so vertheilt sich ihr freyes Feuer
15 so lange bis die Mischung durchaus
16 einerley Temperatur hat, und gleiche
17 Volumina davon enthalten in dem
18 Falle, wie hier, da die Flüssigkeiten
19 gleichartig sind, alsdann auch gleich
20 viel desselben. Hat man also gleiche
21 Theile des Flüssigen mit einander
22 vermischt, so wird die Wärme der
23 Mischung genau die mittlere Wärme
24 zwischen beiden seyn, wenn man
25 nemlich annimmt, daß indessen
26 nichts davon in das Gefäß und in die
27 Luft übergegangen sey. Mischt man
28 ein Quartier siedendes Wasser, also
29 von 212° Fahrenheit mit einem Quar-
30 tier eiskaltem Wasser von 32° so wird
31 das Thermometer ziemlich genau 122
32 zeigen, welches das arithmetische
33 Mittel zwischen den Temperaturen
34 der gemischten Flüssigkeiten ist. Eine
35 völlige Uebereinstimmung der Ver-
36 suche mit der Rechnung ist hier nicht
37 zu erwarten, theils, weil etwas Wär-
38 me verlohren geht, und theils, weil
39 sich die Ausdehnung des Queck-
40 silbers oder dessen Zusammenzie-
41 hung im Thermometer auch nur bey-
42 nahe verhält, wie der Wachstum oder
1 Diese Einschränckung kan
2 wegbleiben oder dient
3 vielleicht den Unter­schied
4 zwi­schen latenter und
5 combinirter Wärme
6 festzusetzen (NB πμ)

Textkritischer Kommentar

508 3 – 9   werden … bleiben.]
508durch einen Randbalken markiert
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Textkritischer Kommentar (Randtext)

Anmerkungen

Anmerkungen

Herausgeberkorrekturen am Drucktext

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herausgeber 240836
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Marginalien zur sechsten Auflage

Anmerkungen von Lichtenberg

Registereinträge

0 242330 Sachregister ~ Wärme ~ freie (sensible) ~ Mischungsregeln. 4781 1 508 11-42 lichtenberg 1 1 Wenn man zwey gleichartige Körper von Wenn man zwey gleichartige Körper von verschiedenen Temperaturen z.   B. kal- tes und warmes Wasser zusammen gießt, so vertheilt sich ihr freyes Feuer so lange bis die Mischung durchaus einerley Temperatur hat, und gleiche Volumina davon enthalten in dem Falle, wie hier, da die Flüssigkeiten gleichartig sind, alsdann auch gleich viel desselben. Hat man also gleiche Theile des Flüssigen mit einander vermischt, so wird die Wärme der Mischung genau die mittlere Wärme zwischen beiden seyn, wenn man nemlich annimmt, daß indessen nichts davon in das Gefäß und in die Luft übergegangen sey. Mischt man ein Quartier siedendes Wasser, also von 212° Fahrenheit mit einem Quar- tier eiskaltem Wasser von 32° so wird das Thermometer ziemlich genau 122 zeigen, welches das arithmetische Mittel zwischen den Temperaturen der gemischten Flüssigkeiten ist. Eine völlige Uebereinstimmung der Ver- suche mit der Rechnung ist hier nicht zu erwarten, theils, weil etwas Wär- me verlohren geht, und theils, weil sich die Ausdehnung des Queck- silbers oder dessen Zusammenzie- hung im Thermometer auch nur bey- nahe verhält, wie der Wachstum oder siehe Gesamtregister.
0 242330 Sachregister ~ Wärme ~ Theorie ~ Crawfords. 4802 1 508 1-42 lichtenberg 1 1 1 niemals ohne beträchtliche Verände- rung des Körpers, der sie enthält frey und empfindbar werden können, daß es aber weder erwiesen noch auch wahrscheinlich ist, daß in allen Fäl- len, so wie die gebundenen Lufttheil- chen, auch die gebundenen Feuer- theilchen in dem Körper immer die- selben bleiben. §. 494.e. Wenn man zwey gleichartige Körper von verschiedenen Temperaturen z.   B. kal- tes und warmes Wasser zusammen gießt, so vertheilt sich ihr freyes Feuer so lange bis die Mischung durchaus einerley Temperatur hat, und gleiche Volumina davon enthalten in dem Falle, wie hier, da die Flüssigkeiten gleichartig sind, alsdann auch gleich viel desselben. Hat man also gleiche Theile des Flüssigen mit einander vermischt, so wird die Wärme der Mischung genau die mittlere Wärme zwischen beiden seyn, wenn man nemlich annimmt, daß indessen nichts davon in das Gefäß und in die Luft übergegangen sey. Mischt man ein Quartier siedendes Wasser, also von 212° Fahrenheit mit einem Quar- tier eiskaltem Wasser von 32° so wird das Thermometer ziemlich genau 122 zeigen, welches das arithmetische Mittel zwischen den Temperaturen der gemischten Flüssigkeiten ist. Eine völlige Uebereinstimmung der Ver- suche mit der Rechnung ist hier nicht zu erwarten, theils, weil etwas Wär- me verlohren geht, und theils, weil sich die Ausdehnung des Queck- silbers oder dessen Zusammenzie- hung im Thermometer auch nur bey- nahe verhält, wie der Wachstum oder siehe Gesamtregister.
0 242330 Personenregister ~ Lichtenberg, Georg Christoph ~ Biographisches ~ gez. πμ ~ Wärmelehre. 31743 1 508 6 lichtenberg 2 πμ siehe Gesamtregister.

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