1
tzen der Refraction zufolge nach
2
dem Brechen alle parallel bleiben
3
(§. 345). Da das nicht geschieht, so
4
darf man schließen, daß ein Theil
5
dieser Strahlen stärker als der
6
andere in dem Prisma gebrochen
7
werde; und zwar der, welcher das
8
rothe Bild an der Wand hervor-
9
bringt, oder die rothen Strahlen, am
10
schwächsten, die violeten am stärk-
11
sten.
12
§. 364.
13
Wenn man zwischen FH und GI
14
ein erhobenes Glas hält, welches die
15
auffallenden Strahlen in einen Punct
16
vereinigt (§§. 350, 353), so werden
17
alle diese farbichten Strahlen in dem
18
Vereinigungspuncte wieder in ein
19
weißes Licht verwandelt, das wie
20
das gewöhnliche Sonnen|296licht aus-
21
sieht. Fängt man aber einen der
22
farbichten Strahlen allein wieder
23
mit einem zweyten Prisma auf, wie
24
vorher das ganze Bündel von Son-
25
nenstrahlen, so behält dieser Strahl
26
nach dem Brechen seine Farbe die
27
er vorher hatte, und wird völlig so
28
gebrochen, wie es nach dem 345 §.
29
geschehen sollte, nur der rothe we-
30
niger als die übrigen, die andern
31
nach der Ordnung mehr, und der
32
violete am meisten.
33
§. 365.
34
Auch Licht, das von andern
35
leuchtenden Körpern kömmt, bringt
36
durch das Prisma eben die sie-
37
benerley farbichten Strahlen hervor,