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die Luftpumpe stark verdünnt wer-
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de. Wenn eine lothrechte gläserne
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Röhre, die über acht und zwanzig
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Zoll lang ist, oben mit dem Raume
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unter der Glocke in Verbindung
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steht, unten aber in Quecksilber
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eingetaucht wird, und man nun die
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Luftpumpe wirken läßt, so muß die
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äußere |184 Luft das Quecksilber im-
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mer höher in dieser Röhre hinauf
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treiben, jemehr die innere Luft weg-
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genommen wird. Hierbey würde
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das Quecksilber ganz bis zu der Hö-
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he steigen, in welcher es in der tor-
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ricellischen Röhre steht, wenn man
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alle Luft unter der Glocke weg-
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nehmen könnte, ((und wenn nicht,
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wie bey den meisten Operationen
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geschieht, unter der Glocke ein an-
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deres Fluidum entstünde, das, wie
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die Luft, elastisch ist aber mit ihr
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weiter keine Verbindung hat. L.)
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welches aber nicht angeht (§. 222).
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Nähere Untersuchung der Luft.
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§. 225.
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Da die torricellische Röhre und
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die Glocken der Luftpumpe ge-
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wöhnlicher Weise von Glase sind,
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so muß die Luft nicht durch die
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Zwischenräumchen des Glases
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durchdringen können. Eben so we-
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nig dringt sie durch Metall (wie
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könnte man sonst die Luftpumpe
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von Metall machen?), und durch
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nasses oder mit Oel durchdrungenes
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Leder. Durch Holz hingegen und