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und Pflanzen und ihre Säfte wider die
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saure Gährung.
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§. 201.h.
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Vom Aether oder den
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Der Aether ist ein äußerst flüchtiges,
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wie der Weingeist meistens weißes und
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durchsichtiges Wesen, das sich in seinen
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Eigenschaften als ein Mittelding zwischen
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Weingeist und Oel zeigt.
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Ohne nähere Bestimmung des Worts
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versteht man hier gemeiniglich unter
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Aether den Vitriol-Aether (Aether Vitri-
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oli, Naphtha Vitrioli), welche man erhält,
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wenn man ein Gemisch von zwey Theilen
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des besten Alcohols mit einem der
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stärksten Vitriolsäure destillirt; sonst aber
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heißen | 159überhaupt Aether und Naphthen,
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ähnliche Vereinigungen des besten Alco-
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hols mit jeder concentrirten Säure, daher
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hat man Salpeter-Aether, Salz-Aether,
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Essig-Aether etc.
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Diese Naphthen, zumal die Vitriol-
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Naphthe, lösen sehr viele Körper auf: die
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Harze, das Feder-Harz, Gold, Silber etc.
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Sie sind außerst flüchtig und brennbar,
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auch ihre Dünste entzünden sich noch in
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der Voltaischen Pistole durch den ver-
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stärkten elektrischen Funken. Beym Ver-
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dunsten bringen sie eine große Kälte her-
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vor, so, daß man im höchsten Sommer
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damit Wasser zum gefrieren bringen kann.
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Mit dem Wasser vermischen sie sich gar
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nicht, wenigstens nicht in allen
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Verhältnissen. Mit dem höchst gereinigten
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Weingeist verbinden sie sich leicht, und